Das Essen im Shaolin-Kloster (1)


Die heute im Shaolin-Kloster gepflegte Essenstradition blickt auf eine Geschichte zurück, die die des Klosters selbst zeitlich bei weitem übersteigt. Sie ist den aktuellen Erfordernissen und gleichzeitig den buddhistischen Regeln und Traditionen verpflichtet. Um diesen Teil der Shaolin-Kultur als ebensolchen zu erkennen und in seinen Eigenheiten zu verstehen, ist es erforderlich, sich auch mit seinen „Wurzeln“ zu beschäftigen. Aufgrund des dadurch bedingten Umfangs des Themas ist der Artikel in fünf Teile gegliedert:
1. Das Essen im Buddhismus
2. Die Essenstradition im han-chinesischen Buddhismus     --> link
3. Geschichte - Geschichten - Legenden zur Essenstradition im Shaolin-Tempel   --> link
4. Die Küche des Shaolin-Tempels - Shi Xingci - Ernährung der Shaolin-Mönche - Shaolin-Rezepte --> link
5. Guotang - Die gemeinsamen Mahlzeiten der Shaolin-Mönche  --> link

1. Das Essen im Buddhismus
 

Der Buddha und seine Jünger bildeten eine Gemeinschaft von Almosenempfängern, vergleichbar mit einem christlichen Bettelorden. Einer maßvollen Askese verpflichtet ernährten sie sich von den Speisen und Nahrungsmitteln, die auf ihren täglichen Almosengängen (skr.: pindipata , chin.:  托钵 tuo bo) in ihre Schüsseln gefüllt wurden. Sie erhielten vornehmlich das, was von den eigenen Speisen der „Haushälter“ (der buddhistischen Laien) und anderer Spender übrig geblieben oder was von ihnen zusätzlich zubereitet worden war, dazu Früchte und andere unzubereitete Nahrung. Die Amosengänge waren streng reglementiert, und die Mönche hatten sich bei ihrer Durchführung besonders diszipliniert, diskret, ruhig und konzentriert zu verhalten. Sie baten und bedankten sich nicht,  hingegen bat der Spendende um die Annahme der Gabe und bedankte sich dann für ihre Bereitschaft, die Gabe anzunehmen. Verweigerte ein Mönch die Annahme einer Spende, so wurde dies als eine schwere Strafe und Beschämung des Gebers angesehen. Ab und zu wurden der Buddha und seine Jünger von einem wohlhabenden Gönner zu einem eigens für sie veranstalteten Mahl eingeladen. Mit der wachsenden Bekanntheit und Anhängerzahl des Buddha vermehrten sich diese Einladungen und entwickelten sich mitunter zu Massenspeisungen für mehr als 1000 Jünger, die meist von reichen Kaufleuten, Beamten, Würdenträgern bis hin zu Königen ausgerichtet wurden.
(1)
Die Spende von Speisen war ursprünglich die wichtigste Form für einen buddhistischen Laien, am Kreislauf des Gebens und Nehmens, der die buddhistische Gemeinschaft von Mönchen und Laien verbindet, als Geber teilzunehmen. Er erhielt dadurch die Möglichkeit, sein Karma zu verbessern,  und zwar in wesentlich höherem Maß als mit der Speisung anderer Bedürftiger. Dies entsprach dem schon in den altindischen Veden beschriebenen Brauch vorbuddhistischer Zeit, nach einer Zeremonie durch das Versorgen von Brahmanen mit Speisen besondere Verdienste zu erwerben. Der Buddha bzw. die Mönchsgemeinschaft waren jedoch nicht nur Empfänger, denn sie gaben dem Laien Nahrung auf einem geistigen Niveau: durch Vorträge oder persönliche Unterweisungen spendeten sie den Dharma, die Lehre des Buddha. In dieser symbiotischen Beziehung war also das Gegenstück zur elementaren Abhängigkeit der Mönchsgemeinschaft von den Laien die Abhängigkeit der Laien von den Mönchen in Bezug auf die Vermittlung der buddhistischen Lehre.


Der Buddha verlangte von den Jüngern, bei dem Erhalt und der Aufnahme von Nahrung keine persönliche Unterscheidung in sich aufkommen zu lassen, wie z.B. Vorlieben oder Vermeidung bestimmter Spender oder Speisen. Von Armen und Reichen sollten sie gleichermaßen Spenden annehmen, um allen die Möglichkeit zu geben, durch ihre Gabe karmische Verdienste zu erwerben. Eine einmal angenommene Einladung zu einem Mahl durften sie nicht zugunsten einer später erfolgten Einladung absagen und sie sollten auch nicht schon gesättigt zu einem Mahl gehen. Das Essen wurde als Mittel zur Erhaltung eines gesunden Körpers angesehen, „kulinarische Vergnügen“ waren tabu. Die Jünger sollten die gespendete Nahrung, solange sie unverdorben war und den vom Buddha aufgestellten Regeln entsprach, keiner Diskriminierung hinsichtlich ihres Wohlgeschmacks oder ästhetischen Aussehens unterziehen. Sie sollten mit dem zufrieden sein, was ihnen gegeben wurde. 
 

(2)

Die Almosengänge fanden im Allgemeinen am frühen Morgen statt, und bis zum Mittag mussten die Speisen verzehrt werden. Zu den Gründen für diese zeitliche Begrenzung zählte, dass die Haltbarkeit der meisten Nahrungsmittel wegen der klimatischen Gegebenheiten eingeschränkt war und dass die Versorgung der Jünger die Laien nicht zu sehr belasten sollte. Hauptsächlich jedoch sollte sie den Jüngern dazu dienen, die Erfüllung der körperlichen Bedürfnisse auf das Notwendige zu beschränken und sich im übrigen intensiv und störungsfrei ihrer spirituellen Entwicklung zu widmen, insbesondere durch die Meditation in der Einsamkeit und durch das Hören der Vorträge des Buddha. Noch heute wird in den meisten buddhistischen Traditionen die Regel befolgt, dass Mönche und Nonnen nur ein bis zwei offizielle Mahlzeiten pro Tag zu sich nehmen dürfen, die bis 12 Uhr mittags verzehrt sein müssen. Manche Traditionen lassen eine weitere Mahlzeit am Abend zu, diese ist jedoch inoffiziell und wird als „Medizin“ bezeichnet. Oft beschränkt sie sich dann auf nahrhafte Getränke und dünne Suppen. 

Eine eigene landwirtschaftliche Arbeit zur Sicherung des Lebensunterhalts war den Jüngern des Buddha verwehrt, würden sie doch in Gefahr laufen, beim Umpflügen der Erde oder anderer landwirtschaftlicher Tätigkeit unbeabsichtigt ein Tier zu verletzen oder töten und dadurch gegen eins der wesentlichsten Gebote des Buddha verstossen. Anfänglich lebten sie überwiegend von den gekochten Speisen (膳 oder 饍 shàn), die sie auf den Almosengängen gesammelt hatten Da sie jedoch auch noch unverarbeitete Lebensmittel erhielten, erlaubte ihnen der Buddha mit der Zeit, selbst und innerhalb ihrer Räumlichkeiten Nahrungsmittel haltbar zu machen und aufzuwärmen, letztendlich auch zu kochen (Vinaya Pitaka, Mahāvagga, MV.VI.16-30). Nach und nach genehmigte er den Jüngern ebenfalls, im Fall einer Krankheit um Fleisch, Fisch, Milch, Honig und andere besondere Nahrungsmittel zu bitten, diese wurden dann als Medizin angesehen.


In den kanonischen Schriften gibt es eine Fülle von Regeln und Vorschriften, die das Annehmen von Almosen, das Verhalten beim Essen, die Handhabung der Nahrungsmittel etc. betreffen und starken Restriktionen unterwerfen. Gleichwohl geht aus ihnen ebenfalls hervor, dass der Buddha wie in vielen anderen Dingen auch in Essensfragen immer wieder bereit war, die Gültigkeit und die Praktikabilität der von ihm aufgestellten Regel bei Bedarf zu überprüfen und gegebenenfalls den Erfordernissen entsprechend anzupassen.


Die Lehre des Buddha fand schon früh auch das Interesse wohlhabender Gesellschaftsschichten und Herrscher, die die Sangha nicht nur zu Mahlzeiten einluden, sondern ihr großzügig Schenkungen von Land und Unterkünften zukommen ließen. Diese wurden erst als temporäre Unterkünfte in der Regenzeit genutzt, später entstanden aus ihnen die ersten Klosterbauten. In den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung bestanden die Klosteranlagen aus einem Sakralbereich und mehreren zweckdienlichen Einzelbauten, zu denen auch ein Refektorium (klösterlicher Speisesaal) und eine Küche resp. ein  Küchenbereich zählten. Mit der weiteren Verbreitung des Buddhismus wuchsen die Klöster in Anzahl und Ausmaß zu beachtlicher Größe an und erlangten zunehmend materielle Unabhängigkeit. Begünstigt durch die gesicherte, regelmäßige Einnahme unverarbeiteter Nahrungsmittel begann sich in ihnen eine dem Buddhismus eigene Klosterküche entwickeln.
(3)


Eine der Lehre des Buddha entsprechende Ernährung wird bis heute kontrovers diskutiert, besonders in Bezug auf den Verzehr von Fleisch und anderen tierischen Nahrungmitteln, wie Fisch, Eier, Milchprodukte etc. Natürlich geht man dabei von der Frage aus, ob denn der Buddha und seine Jünger Fleisch gegessen haben oder nicht, und welche Regeln der Buddha hierzu aufgestellt hat. Als wesentliche literarische Quelle wird hier überwiegend der von allen großen buddhistischen Schulen respektierte  Pali-Kanon herangezogen und zitiert, wobei es jedoch Unstimmigkeiten innerhalb des Pali-Kanons und Uneinigkeit in den Übersetzungen gibt.

So wird im Pali-Kanon in mehreren Stellen geschildert, daß der Buddha selbst Fleisch angenommen und verzehrt hat, z.B.:
»Aus dem Munde des Erhabenen, o Herr, habe ich es vernommen, aus seinem Munde es erfahren: 'Wer etwas Gutes schenkt, erhält Gutes zurück.' Etwas Gutes aber, o Herr, ist mein Schweinefleisch mit süßen Brustbeeren - etwas Gutes mein mit Öl zubereitetes Stielgemüse - etwas Gutes mein Reisgericht, von schwarzen Körnern frei, versehen mit mancherlei Brühen und Gemüsen - etwas Gutes sind meine kostbaren Benaresgewänder. Möge diese der Erhabene von mir annehmen, von Mitleid bewogen!«   Und der Erhabene nahm diese an, von Mitleid bewogen.
(Sutta Pitaka, Anguttara Nikaya, 5. Kapitel: mundarāja-vagga, A.V. 44)

An anderer Stelle proklamiert ein „Großminister“, der den Buddha und seine Jünger zu einem Mahl einläd:
Viel feste und weiche Speise wurde zubereitet und 1250 Fleischschüsseln, für jeden einzelnen Mönch werde ich eine einzelne Fleischschüssel hinbringen …“ 
(Vinaya Pitaka, Mahāvagga, MV.VI.16-30).

Im „Bhikkhu Pātimokkha“, d.h. in den „Regeln und Regelkommentaren des Hauptregelwerks der buddhistischen Bettelmönche“ werden als die fünf Hauptnahrungsmittel (bhojana / bhojaniya), die den Mönchen erlaubt sind, nicht nur solche pflanzlichen Ursprungs angeführt, sondern:
• Sieben Arten gekochter Getreidekörner (odana)
• Diese sieben Arten in anderweitiger Verarbeitung  (sattu)
• Gebackenes, das aus Gerste zubereitet wurde (kummāsa)
• Fleisch (maηsaη)
• Fisch (macchaη)
(Vinaya Pitaka, Pācittiyā Dhammā, 92 Regeln über eine Buße erfordernde Vergehen, Komm. zu Regel 35).


 Im Vinaya Pitaka des Pali-Kanons wird auch beschrieben, dass der Buddha den Verzehr von Fleisch Beschränkungen unterwarf. So sind 10 Arten von Fleisch genannt, deren Verzehr den Mönchen grundsätzlich verboten ist:  Menschen-, Elefanten-, Pferde-, Löwen-, Tiger-, Leoparden-, Bären-, Hyänen-, Hunde- und Schlangenfleisch. Der Buddha rügte in diesem Kontext einen Jünger, sich nicht der Herkunft des von ihm gegessenen Fleisches vergewissert zu haben (Vinaya Pitaka, Mahāvagga, MV.VI.16-30).

Zudem durfte ein Jünger Buddhas die Spende von fleischlicher Nahrung in drei Fällen NICHT zu sich nehmen, und zwar wenn er
  • gesehen hatte,
  • gehört hatte
  • oder vermutete, 
dass das Tier, dessen Fleisch ihm gespendet wurde, speziell für ihn geschlachtet worden war (Vinaya Pitaka, Mahāvagga VI.31-33, MV.VI.31 - 177. Licchavīvatthu  und  Sutta Pitaka, Majjhima Nikaya, Mittlere Sammlung 55. (VI,5) Jīvaka Sutta). In Anlehnung an diese Einschränkung wird das Fleisch, dessen Verzehr den Jüngern vom Buddha erlaubt wurde, als „dreifach untadeliges Fleisch“ oder „dreifach reines Fleisch“ (skt.: tri-koṭi-śuddha-māṃsa, chin.: 三净肉 san jing rou) bezeichnet.
Die Einschränkung kann auf zweierlei Weisen interpretiert werden: Befürworter des Fleischverzehrs vertreten die Ansicht, daß das Fleisch rein ist, solange das Tier für andere Menschen als den Jünger bzw. Mönch getötet wurde. Gemäß dem Verständnis jener, die den Verzehr von Fleisch ablehnen, ist (wenn überhaupt) das Fleisch nur dann rein, wenn das Tier eines „natürlichen Todes“ bzw. eines Todes ohne die willentliche Gewalteinwirkung eines Menschen gestorben war.

Das Augenmerk scheint bei dem Gebot, nur „dreifach reines Fleisch“ anzunehmen, vornehmlich auf der Erhaltung eines „reinen“ Geisteszustands des Jüngers zu liegen: keine Gier, kein Neid, keine Lust oder Unlust und auch keine anderen intensiven emotionellen Regungen sollten in ihm aufsteigen,- er sollte die Nahrung in einem unbewegten Geisteszustand zu sich nehmen. Diesen konnte der Jünger jedoch nur unter der Voraussetzung einhalten, dass er nicht wissentlich oder gar willentlich Verursacher oder Begünstigter der Gewalt gegenüber einem Lebewesen resp. seiner Tötung war. Das willentliche Töten oder Tötenlassen von Lebewesen ist mit der angestrebten Geistesruhe nicht vereinbar, verletzt es doch das Gebot der Gewaltfreiheit, eines der elementarsten Gebote des Buddhismus, das in einer klaren Anweisung des Buddha seinen Ausdruck findet:
Kein atmendes Wesen soll er töten oder töten lassen
Und billige es nicht, wenn andere töten.
Er lasse von Gewalt bei allen Lebewesen,
Bei starken und bei schwachen in der Welt.
(Sutta-Nipata, Dhammika-Sutta)
(4)
In gleichem Maß waren auch die Almosenspender gefordert, die buddhistischen Prinzipien zu respektieren, den Mönchen die Einhaltung der Gebote nicht zu erschweren und nicht speziell für sie ein Lebewesen zu töten. In der Jivaka-Sutra sagt der Buddha:
"Wer da, Jivako, um des Vollendeten oder Vollendeten Jüngers willen das Leben raubt,   der erwirbt zu fünf Malen schwere Schuld.
• Weil er da also befiehlt: 'Geht hin und bringt jenes Tier dort herbei!', darum erwirbt er zum erstenmal schwere Schuld. 
• Weil dann das Tier, zitternd und zagend herbeigeführt, Schmerz und Qual empfindet, darum erwirbt er zum zweitenmal schwere Schuld. 
• Weil er dann spricht: 'Geht hin und tötet dieses Tier!', darum erwirbt er zum drittenmal schwere Schuld. 
• Weil dann das Tier im Tode Schmerz und Qual empfindet, darum erwirbt er zum viertenmal schwere Schuld. 
• Weil er dann den Vollendeten oder des Vollendeten Jünger ungebührend laben läßt, darum erwirbt er zum fünftenmal schwere Schuld.
 „

(Sutta Pitaka, Majjhima Nikaya, Mittlere Sammlung, 55. (VI,5) Jīvaka Sutta)

Das Besondere an dieser Textstelle ist, daß hier explizit das „In-Auftrag-geben“ des Tötens als verwerflich geschildert wird, zudem in fünffacher Hinsicht. Ein nach der Lehre des Buddha lebender Laienanhänger war also ebenfalls aufgefordert, kein Lebewesen zu töten oder töten zu lassen. Folgerichtig unterlag er im Rahmen des „Achtfachen Pfades“der Verpflichtung zu „rechtem Lebensunterhalt“ (skr.: samyag ajiva, chin.: 正命), die die Ausführung bestimmter Tätigkeiten ausschloß. Im Korb der Lehrreden des Pali-Kanons erläutert der Buddha:
Fünf Arten des Handels, ihr Mönche, sollte der Laienjünger nicht ausüben. Welche fünf? Handel mit Waffen, Lebewesen, Fleisch, Rauschmitteln und Giften. Diese fünf Arten des Handels, ihr Mönche, sollte der Laienjünger nicht ausführen.
(Anguttara-Nikaya 5:177  - Vanijja Sutta)

So war der Laienanhänger von den wesentlichen Bereichen der Produktion von fleischlicher Nahrung ausgeschlossen: dem Handel mit Tieren, dem Schlachten der Tiere und dem Handel mit deren Fleisch.
(5)


Hinweise darauf, wie sich nach dem Hinscheiden des Buddha die Handhabung des Fleischverzehrs in den frühen buddhistischen Gemeinschaften gestaltete, sind rar. In der Frühgeschichte des Buddhismus gab es jedoch verschiedentlich Königreiche, in denen allgemein das Töten von Tieren zum Fleischverzehr stark beschränkt war und in denen man eine vegetarische oder gar vegane Lebensweise propagierte. Inwieweit sich daraus auf eine vegetarische/vegane Ernährungsweise in den buddhistischen Klöstern schließen läßt, sei dahingestellt.


Im dritten vorchristlichen Jahrhundert wurde von König Ashoka (304–232 v.Chr.), der den Buddhismus aus der Vielzahl an indischen Religionen heraushob und zur Staatsreligion deklarierte, der Fleischverzehr wenn auch anscheinend nicht grundsätzlich verboten, so doch starken Restriktionen unterzogen. Zum Bemühen, den Fleischverzehr an seinem eigenen Königshof zu unterbinden, ließ er in einem seiner Edikte festhalten:
Früher wurden in der Küche des Königs Devānampriya Priyadārsin täglich viele hunderttausend Tiere getötet, um Fleischragout zu bereiten. Jetzt aber zur Zeit der Abfassung dieses moralischen Ediktes werden nur noch drei Tiere getötet, um Fleischragout zu bereiten, zwei Pfauen und eine Antilope und auch diese Antilope nicht regelmäßig. Aber auch diese drei Tiere sollen künftig nicht mehr getötet werden.
(Auszug aus dem 1. Felsenedikt des Königs Ashoka, in der Übersetzung von Wolfgang Schuhmacher)

(6)
(7)
Der berühmte chinesische Mönch Faxian (法显), einer der frühen chinesischen „Indienpilger“, der zwischen 399 und 412 von China nach Indien reiste, schilderte in seinem „Bericht über die buddhistischen Länder" ("佛国记" fóguójì) seine Eindrücke von „Zentralindien“ (中天竺  zhong tian zhu), dem Heimatland des Buddhismus, wie folgt:
Im ganzen Land wird von den Menschen weder ein Lebewesen getötet, noch Alkohol getrunken, noch Zwiebeln und Knoblauch verzehrt. Die einzige Ausnahme sind die „Chandalas“, das ist der Name für die üblen Menschen, ….  In diesem Land werden keine Schweine und kein Geflügel gehalten, und sie verkaufen kein lebendes Vieh. Auf den Märkten gibt es keine Metzgereien und keine Spirituosenhändler.“ 
举国人民,悉不杀生,不饮酒,不食葱蒜, 唯除 旃荼罗,旃荼罗 名为恶人,….. 国中不养猪鸡,不卖生口,市无屠店,及沽酒者。
(高僧法显传  gaoseng faxian zhuan)

Hier wurde das Töten von Tieren also einer Gruppe von „niedrigen, üblen“ Menschen überlassen, den „Chandalas“, die die unterste Gesellschaftsschicht darstellten und sich mit Klangzeichen erkennbar geben mussten, wenn sie sich in einer Stadt aufhielten. Aus Faxians Beschreibung ist nicht ersichtlich, ob sich die buddhistischen Gläubigen jenes Landes nur des Tötens von Tieren oder auch des Verzehrs ihres Fleisches enthielten. 




(8)


Mit der weiteren Ausbreitung des Buddhismus über den indischen Kulturkreis hinaus wurden die ursprünglichen Regeln und Grundsätze zu Nahrungsbeschaffung und -verzehr den in den jeweiligen Regionen und Kulturen vorgefundenen Gegebenheiten angepasst. Bis heute verüben in den Ländern, in denen vorrangig der Theravada-Buddhismus praktiziert wird – Sri Lanka, Myanmar, Thailand, Kambodscha, Laos - die Mönche wie zu Buddhas Zeiten morgens ihre Almosengänge und folgen in Bezug auf die Speisen im Großen und Ganzen den ursprünglichen Regeln. In den Ländern, in denen überwiegend die Vajrayana-Richtung des Mahajana-Buddismus ausgeübt wird,- Tibet, Bhutan und Mongolei,- leben die Mönche nicht mehr von Almosengängen. Der Fleischkonsum ist ihnen jedoch seit jeher erlaubt und üblich, mit dem Hinweis auf ein durch natürliche Gegebenheiten eingeschränktes Nahrungsangebot. In diesem Jahrtausend scheint sich nun eine Wende anzubahnen: zwei der zur Zeit weltweit prominentesten Führer tibetischer Schulen, der Dalai Lama Tendzin Gyatsho und der Karmapa Orgyen Trinle Dorje, wie auch andere außerhalb von Tibet lebende hochrangige Würdenträger des tibetischen Buddhismus propagieren heute intensiv den Vegetarismus.


Der chinesische Buddhismus ging – wie so oft - eigene Wege. Eine vegetarische/vegane Ernährungsweise wurde schon früh in den han-buddhistischen Klöstern Chinas eingeführt, und bis heute wurde sie beibehalten. Zudem enthält man sich konsequenterweise auch der Verwendung jeglicher durch die Tötung eines Tieres entstanden Materialien, wie Leder, Felle etc. Durch die Verbreitung des chinesischen Chan-Buddhismus gelangte die Tradition der vegetarischen Ernährung auch nach Japan und Korea. In Japan führte 676 der Kaiser Tenmu das Vebot des Fleischverzehrs ein, und 1127 trat das Verbot des Fischfangs in Kraft. Mit der „Erneuerung“ Japans unter Kaiser Meiji und der Öffnung gegenüber westlichen Gepflogenheiten wurden um 1868 diese Verbote wieder aufgehoben. In Japan wie auch in Korea, das eine in Bezug auf buddhistischen Vegetarismus wechselhafte Geschichte aufweist, wird heute in Abhängigkeit von der jeweiligen buddhistischen Schule, der das Kloster bzw. der einzelne Mönch folgt, eine vegetarische/vegane oder eine Fleisch und/oder Fisch beinhaltende Ernährungsweise eingehalten.

(9)



Bilder Nr. 1 bis 5 sowie 8 und 9: copyright by H. Kopp-Delaney, Veröffentlichung mit seiner freundlichen Genehmigung. Einen besonderen Dank an ihn für seine Großzügigkeit! Mehr von seiner Kunst unter folgendem Link: Kopp-Delaneys Fotostream und auf  Kopp-Delaneys Webseite.

Bilder Nr. 7 und 8: download von baidu-baike 百度百科


Die Inhalte dieses Artikels wurden von mir nach bestem Wissen und Gewissen auf ihren Wahrheitsgehalt hin geprüft und erstellt. Letztendlich geben sie meine Reflektion der Dinge wieder. Quellenangaben sind auf Anfrage hin erhältlich.
1.11.2011 - copyright yss
Urheberrechtlich geschützt
.
Shaolin-Tempel -
Vor der Küchentür


... knocking on heaven's door ...

"Hörst du die Töpfe scheppern?"


Versuchter Einbruch ....


Knurrende Mägen

Smalltalk mit Schüsseln und Stäbchen

Einlass


Mönchsdisziplin


Heiss und begehrt





1.10.2011-yss
Letzte Änderung: 31.10.2011
copyright by: yss



Hundeleben im Shaolin-Tempel


Wie es einem Hund mit schlechtem Karma in China ergehen kann, konnte man noch 2008 direkt gegenüber dem Shaolin-Tempel in der Siedlung Wangzhigou erleben: dort gab es am Ortseingang einen Hundefleischhändler, der auf der Freifläche vor seinem Laden in einem Käfig seine „Ware“ ausstellte. 
3 Hunde und 1 Käfig

















Erfreulicherweise gab es ihn dort im darauffolgenden Jahr nicht mehr,- ob er nur seinen Geschäftssitz oder gar seinen Beruf gewechselt hatte, wer weiß…? Heute ist an diesem ehemaligen Ort des Leidens ein Schnellimbiß mit vielen Fliegen zuhause, und ein Kramladen, der in seiner Kühltruhe neben Grüne-Erbsen-Eis auch ein für chinesische Verhältnisse aussergewöhnlich leckeres Milcheis birgt.

Wesentlich glücklicher als jene Hunde von Wangzhigou sind die des Shaolin-Tempels!!! Sie können sich größtenteils frei und ungezwungen bewegen. Es gibt vor allem zwei Arten: die „Hätschelhunde“ und die „Charakterköter“. Jedem Hund sein Karma. Zu den Hätschelhunden gehören zum Beispiel das „Püppchen“ aus der Medizinhalle und der als Prestigeobjekt nicht ganz so freie Chowchow (松狮犬 "Löwenhund"), der meist an der Leine spazierengeführt wird. Letzterer hat ein kuschelweiches Fell, macht einen gut genährten und gepflegten Eindruck, wird seeehr oft gekämmt und noch öfter gestreichelt, was seine Intelligenz nicht zu fördern scheint.

"Püppchen"

"Löwenhund"
 
Zu den „Charakterkötern“ zählen die beiden Dingos und die beiden Promi-Hunde (Promenadenmischungshunde), der kleine schwarze „Teufel“ in der Medizin-Halle u.v.a. Sie streunen oft frei im Tempel herum, meist frühmorgens oder abends, und lassen sich nur bedingt auf ein Abhängigkeitsverhältnis zu Mönch und Mensch ein.
"Dingo-Hund"

"Promi-Hunde"


Einen von den „Charakterkötern“ fand ich besonders interessant …
... den "Vegetarischen Shaolin-Kampfhund"


Von seinen Farben her erinnerte er mich an den Dackel meiner Kindheit. Er war jedoch hochbeinig, schlank und flink wie eine Gazelle, geschmeidig wie ein Wiesel, und er sprühte nur so vor Energie. Stur wie Bodhidharma konnte er auch sein. Der Gesichtsausdruck war meist pragmatisch-indifferent, doch die Augen funkelten lebhaft. Seine großen Leidenschaften: Schuhe-Kauen, Waden-Beißen, Hände-Nagen, Mäntel-Rupfen und Rennen -- alles je länger, desto lieber. Nur sehr selten und eher unwillig oder versehentlich ließ er sich streicheln oder kraulen, ohne die kraulende Hand mit spitzen Zähnen zu ergreifen und wie einen frischen Kaugummi zu bearbeiten.





Zu Beginn der Morgenzeremonie begnügte er sich meist mit kleinen Probebissen in die Schuhe oder damit, kurz mal mit einer Pfote die eine oder die andere Wade anzukratzen. Spätestens am Anfang der Rezitation des Surangama-Mantras überließ er - vielleicht aus Mitgefühl - die Teilnehmer dem Fluss der Töne und ihre Waden den Mücken. Ab und zu trafen wir uns im Lauf der Tage zu kurzem Partnertraining im Tempel oder zu relaxten Abendspaziergängen vor dessen Toren.
 
Da er nahezu kachektisch war,- kauen allein macht nicht satt,- lud ich ihn zum Essen ein, natürlich nach Wangzhigou, zur „Mama“. Sie kramte einen schon zubereiteten Hühnerschenkel vor, an dem doppelt so viel Fleisch war wie an den Schenkeln des Hundes. Der freute sich und futterte das Hühnerbein mit Haut, Haar und Knochen innerhalb weniger Minuten unter den teils amüsierten, teils leicht neidischen Blicken der im Freien sitzenden Gäste. Später fand ich im Tempel den Mönch, auf den er aufpasste, und der ihm ein dünnes Band um den Hals gehängt hatte, wohl um potentiellen Hundehändlern zu zeigen, dass dieser Hund Verpflichtungen hat und somit nicht frei zum Abschlachten ist. Der Mönch ermahnte mich, dass der Hund eigentlich von vegetarischer Küche lebe. Ich war hin- und her gerissen zwischen „Kein Wunder, dass er so dünn ist, dauernd etwas zum Beißen will und kahle Flecken im Fell hat“ und „Hab’ ich jetzt sein gutes Karma vermasselt?“
 
Nun der Hund nahm es mir nicht übel und biss weiter freundschaftlich, doch nicht ohne Nachdruck in meine Schuhe, Füße, Knöchel, Waden, Arme, Hände, Haare. Einmal warm gekämpft, war er kaum noch zu halten,- trat ich die Flucht an, so stürzte er sich oft zum Entsetzen der Mönche auf die vorbeiziehenden Touristen … 
  


Am Abend vor meiner Abreise begleitete er mich wieder ein Stück in Richtung Wangzhigou und wir suchten ein letztes Mal den kleinen Trainingsplatz - rechts den Hang hoch - auf, der nun leer war, da alle menschlichen Kämpfer an ihren Futternäpfen saßen. Wir trainierten noch ein bißchen „Ellbogen beißen“ (er) und „Beine wegschlagen“ (ikke). Er galoppierte über den trockenen Lehmboden, als wäre es das Schönste  auf der Welt, voll Begeisterung herumzurennen, und um noch schneller zu sein, ging er vom Hin- und Herrennen zum im-Kreis-Sprinten über. Ich wartete wieder fassungslos und umsonst auf ein Anzeichen von Erschöpfung seinerseits.
Als der ganze Platz in eine Staubwolke gehüllt war, stahl ich mich davon ….


.





Zurück im fernen Westen hoffe ich, dass auch andere Besucher des Shaolin-Tempels sich nicht von seinen tierischen Bewohnern gestört fühlen, sondern sich an und mit ihnen erfreuen können.
Das Mitgefühl mit allen Lebewesen dieser Erde ist ein im Buddhismus hoch geschätztes Ideal und findet einen besonderen Ausdruck in dem alljährlichen Ritual der Freilassung von Tieren  (放生 fangsheng). Diese werden jedoch oft eigens für dieses Zemoniell gefangen und an gläubige Buddhisten verkauft, um von ihnen dann in eine Freiheit entlassen zu werden, die nicht selten einen verfrühten Tod oder erneute Gefangennahme bedeutet. Es gibt jedoch interessante Ansätze einer Neuinterpretation dieses oft in der Sinnlosigkeit erstarrten Rituals durch junge Tierschützer, z.B. Übernahme von Patenschaften für Tiere u.a..
Die Mönche - und auch alle anderen Menschen-, die sich eines einfachen Hundes "von der Strasse" annehmen, um ihm ein Leben in Sicherheit und Freiheit zu ermöglichen, zeigen meines Erachtens nach mit ihrem Handeln mehr Mitgefühl und bewirken mehr Gutes, als durch das oben genannte buddhistische Ritual. Um  zu verdeutlichen, wovor sie ihre Hundefreunde möglicherweise bewahrt haben, sei hier noch ein Video vorgestellt, das jedoch einige Bilder enthält, deren Betrachtung Kindern und anderen empfindsamen Menschen nicht zu empfehlen ist: Hundeleben (nicht nur) in China .



*~~~*


*Foto "Der Löwenhund": copyright by Hugo Kämpf; Veröffentlichung mit seiner freundlichen Genehmigung
übrige Fotos & Text: copyright yss
07.09.2011 - yss
Letzte Änderung: 21.09.2011
Urheberrechtlich geschützt



Shi Yanzhuang  释延庄

und seine Schüler

Shi Yan Zhuang 2011

 Shi Yanzhuang wurde 1964 im Kreis Shangcai der Provinz Henan, China (中国河南省上蔡县) als Sohn einer Bauersfamilie geboren und erhielt den weltlichen Namen Zhao Shiyi (赵世毅). Schon in früher Jugend übte er mit seinem Großvater väterlicherseits und seinem älteren Bruder die Kampfkunst und entwickelte eine ausgeprägte Leidenschaft für Kungfu.
Nachdem er 1982 den Film „Shaolin-Tempel“ („少林寺“) mit Jet Li gesehen hatte, ging er noch im selben Jahr zum Shaolin-Kloster.  Er wurde als Kampfmönch aufgenommen und lernte unter anderem 4 Jahre lang Jingang Quan (金刚拳) und Tiebushan (铁布衫 „Eisenhemd“ = Hard Qigong). Im Laufe seiner mehr als 30 Jahre währenden Kungfu-Praxis spezialisierte er sich auf  diese beiden „Disziplinen“ des Shaolin-Kungfu sowie auf Chan Gong Rou Quan (禅功柔拳).

Als Erbe des Shaolin-Kungfu befasst er sich seit vielen Jahren mit der Erforschung des traditionellen Shaolin-Kungfu und dem Erhalt seiner alten Formen. Im Auftrag des Abtes Shi Yongxin erarbeitete er 10 Bände des „Shaolin Monastery’s Compendium of Puglism  少林寺拳谱“, der  zweisprachigen (Chinesisch und Englisch) Buchreihe des Shaolin-Tempels über die Formen der Shaolin-Kampfkunst. Einzelne Bände dieser Arbeit sind auf der Homepage des Shaolin-Tempels als wöchentliche Lektionen veröffentlicht ("weekly form") und stehen somit als theoretische Anleitung „von der Quelle“ jedermann unentgeltlich zur Verfügung.


2007 erhielt Shi Yanzhuang in der ersten vom Shaolin-Tempel nach 300-jähriger Pause wieder selbst durchgeführten Ordinationsversammlung die Mönchsordination.

Aufgrund seines außerordentlichen Wissens und Könnens sowie durch Autorisation des Abtes Shi Yongxin zählt Shi Yanzhuang seit Jahrzehnten zu den Haupt-Repräsentanten des Shaolin-Kungfu und beeindruckt nicht nur durch fachliche, sondern in besonderem Maß auch durch seine menschlichen Qualitäten. Er bereiste zahlreiche Länder und trat vor den bedeutendsten  Besuchern des Tempels auf, bis heute dient er dem Tempel als Experte für Shaolin-Kungfu bei wichtigen medialen Ereignissen. 



Zuvor als Chef-Trainer der Reservemannschaft (预备队 yubeidui) der Kampfmönch-Truppe des Tempels tätig, übernahm er Ende 2010 als Chef-Trainer (总教头 zong jiaotou) die Gesamtleitung der Shaolin Kampfmönch-Truppe (少林武僧团 shaolin wusengtuan), aus der die verschiedenen Showgruppen des Tempels rekrutiert werden. Zur Zeit widmet er sich, neben repräsentativen Aufgaben und weiterer Forschungsarbeit, der Ausbildung des Nachwuchses am Shaolin-Tempel, wobei er von einigen seiner Schüler, die nun selbst schon Meister des Shaolin-Kungfu sind, tatkräftig unterstützt wird.

2010 begann der Shaolin-Tempel, seinen Besuchern täglich mehrere Vorführungen von Shaolin-Kungfu auf einer eigens hierfür errichteten Freilichtbühne im Hof der Ciyun-Halle zu präsentieren. Von jungen Mitgliedern der Kampfmönch-Truppe des Tempels dargeboten, stehen sie unter der Verantwortung und Regie von Shi Yanzhuang und seinen Schülern. Im Frühjahr 2011 gab es täglich 8 Vorführungen, die von zwei Teams ausgeführt wurden, je ein Team für vier Darbietungen am Morgen und vier Vorführungen am Nachmittag. Bei Regen wurde pausiert,- eine regennasse, rutschige Bühne war jedoch kein Grund, eine Vorstellung ausfallen zu lassen (siehe unten). Wie in vielen anderen Bereichen des Tempels soll auch hier die "Arbeit" von den Mönchen und Novizen als eine geistige Übung aufgefaßt werden, wofür sich natürlich der Auftritt auf dieser Bühne in vieler Hinsicht besonders gut eignet, da z.B. jeder Fehler und jede Unaufmerksamkeit von fotografierendem und filmendem Publikum "gnadenlos" festgehalten wird. Angesichts der Häufigkeit der Vorstellungen und der physischen Nähe der Zuschauer werden auch Konzentration und Gleichmut, Geduld und Ausdauer unter realistischen Bedingungen geübt.



Die Ansprache des Meisters (links Shi Yanzhuang, rechts Shi Yanxin)



"Showtime":


Shi Yanzhuang (rechts) mit Shi Yanzhao, Shi Yanjia und einer Huangxidi-Servicekraft























PAUSE (休息)










Die Inhalte dieses Artikels wurden von mir nach bestem Wissen und Gewissen auf ihren Wahrheitsgehalt hin geprüft und erstellt. Letztendlich geben sie meine Reflektion der Dinge wieder. Quellenangaben sind auf Anfrage hin erhältlich.
Foto- und Filmmaterial: © copyright yss
Veröffentlichung sämtlicher Inhalte dieses Artikels mit freundlicher Genehmigung von Yanzhuang fashi und Yankai fashi.
08.08.2011 - yss
Letzte Änderung: 22.08.11
Urheberrechtlich geschützt




Die Ordinationsversammlung im Shaolin-Kloster 2010
Teil 1: Übermittlung der Novizenregeln
 
少林三坛大戒 法会 的 过程   *  沙弥戒


Die Durchführung von Ordinationsversammlungen ist für einen buddhistischen Tempel von herausragender Bedeutung. Durch sie zählt er zu dem Kreis von Verantwortungsträgern, der die korrekte Weitergabe der buddhistischen Lehre an die nächste Generation und somit den Fortbestand des Buddhismus garantieren soll. 
2010 fand im Shaolin-Tempel vom 23. April bis zum 21. Mai die zweite „Dharma-Versammlung zur Weitergabe der großen Regeln der drei Plattformen“ (传授三坛大戒法会 chuanshou santandajie fahui) der Neuzeit statt, in deren Verlauf 455 Mönche ordiniert wurden. Der chronologische Ablauf dieser Ordinationsversammlung soll im Folgenden – ausgehend von den vom Tempel veröffentlichten Fotografien – näher veranschaulicht werden, in der Hoffnung, damit einen kleinen Einblick in dieses außerordentlich komplexe buddhistische Ritual zu geben.
Die Ordinationsversammlung ist in drei Ebenen resp. Abschnitte unterteilt: auf der Anfangsplattform werden die Novizenregeln weitergegeben, auf der zweiten Plattform die Mönchsregeln, auf der dritten Plattform die Bodhisattvaregeln. 




Vorbereitung – Eröffnung – Die Weitergabe der Novizenregeln


Zuerst erfolgt die offizielle Bekanntgabe der Ordinationsversammlung durch den Shaolin-Tempel. In ihr werden neben dem exakten Zeitraum der Ordination auch der Vorsitzende der Ordinationszeremonie und die für die Teilnahme erforderlichen Bedingungen genannt. Das zur Bewerbung um die Ordination benötigte Antragsformular kann von der Homepage des Tempels heruntergeladen werden.
Die Bewerber für eine Ordination müssen innerhalb eines festgelegten Zeitraums (hier zwischen dem 10. und dem 19. April) persönlich in der Gästehalle des Klosters zum Vorstellungsgespräch erscheinen. Sie haben ein mit den erforderlichen Daten vollständig ausgefülltes Antragsformular, die von ihrem jeweiligen Kreiskrankenhaus ausgestellte Bescheinigung einer medizinischen Untersuchung und einen von ihrer Einwohnermeldebehörde ausgestellten Nachweis über ihren Familienstand vorzulegen. Zusätzlich wird ihr Gesundheitszustand nochmals vor Ort überprüft. Dann findet das Vorstellungsgespräch mit einem Rezitationstest statt. Hat der Bewerber all dies erfolgreich durchstanden, wird er zur Ordination zugelassen.
Es folgen nun einige Tage der Vorbereitung, bevor am 23. April die Ordinationsversammlung  offiziell beginnt.

21. April  



Die Ordinanden erscheinen zur Anmeldung in der Gästehalle. Als die zukünftige Mönchsgeneration, die dadurch dass sie ihr Leben den Mönchsregeln unterwirft, diese Regeln praktisch verkörpert und mit ihrem Leben erneuert, werden sie "die neuen Söhne der Regeln" (新戒子, 新戒们) oder auch in Kurzform „die neuen Regeln“ (新戒) genannt. Zur Aufnahmeprozedur gehört auch eine kurze medizinische Untersuchung, die in der Medizinhalle des Tempels vorgenommen wird.

 
In der Trainingshalle werden den Ordinanden die drei Mönchsgewänder (三衣  san yi) ausgehändigt. Die Mönchsrobe zählt, wie die Almosenschale, zu den sieben Besitztümer eines buddhistischen Mönchs und wird auch Kesa oder Kaṣāya (袈裟 jiasha) genannt. Die drei Mönchsroben lassen sich den drei Abschnitten der Ordination zuordnen: das fünfteilige Gewand (五條衣 wu tiao yi) entspricht dem Erhalt der Novizenregeln, das siebenteilige Gewand (七條衣 qi tiao yi) der Annahme der Mönchsregeln und das neunteilige Gewand (九條衣  jiu tiao yi) dem Ablegen der Bodhisattva-Gelübde. Für viele der jungen Ordinanden hat die Entgegennahme dieser drei Mönchsgewänder einen hohen symbolischen Wert. Manchen kommen aus Ergriffenheit darüber, dass diese Gewandungen nun die ihren sind, Tränen in die Augen. Wie in anderen Bereichen des menschlichen Lebens ist die äußerliche Erfahrbarkeit der bedeutenden „inneren“ Entscheidung von nicht zu unterschätzender Wirkung, da sie eine wichtige Hilfe sein kann, sich dieser Entscheidung bewusst zu sein.



22. April

Nach und nach treffen die aus ganz China anreisenden Mönchsaspiranten ein. Vor dem offiziellen Beginn der Ordinationsversammlung sind die vorbereitenden Arbeiten in vollem Gang. Die Ordinanden unterziehen sich dem komplexen Verfahren der Registrierung und der Einteilung in Klassen (编班  bian ban). Eingeführt und beaufsichtigt werden sie dabei von dem als Anleiter bzw. Tutor fungierenden "Meister der Ordinationshalle" (开堂师 kaitang shi), dem Aufsichtsführer/Proktor (纠察师父 jiucha shifu) und seinen Gehilfen sowie den Zeremonienmeistern  (引礼师父 yinli shifu). "Kaitang shi" ist in diesem Jahr Dharma-Meister Longzhong (隆中法师) aus dem Xiantong-Tempel (显通寺) im Wutaishan (五台山), einem der fünf  heiligen Berge des Buddhismus in China. Sein "Großvater-Meister" (师爷 shiye)  ist ein alter Mönch des Shaolin-Klosters.




23. April / 1. Tag
 


















Der erste offizielle Tag der Ordinationsversammlung. Am Morgen erfolgt vor der Dharmahalle die rituelle Einladung der Zeremonienmeister und des Proktors  durch Shi Yongxin, den Abt des Shaolin-Tempels. Er bittet sie um die Aufnahme ihrer Tätigkeit bei der Ordinationsversammlung und überreicht jedem von ihnen ein Weihrauch-Brett (香扳 xiangban). Dieses schwertförmige Brett symbolisiert die Befugnis zur Machtausübung im Rahmen des verliehenen Amtes, wie z.B. einen Mönch oder einen Novizen, der gegen eine Regel verstoßen hat, mit Schlägen zu bestrafen.
 
Am frühen Nachmittag wird das Ordinationsgelände, das ist der mittlere Bereich des Tempels mit den großen Hallen, in einer feierlichen Zeremonie gereinigt. Die Ordinanden umkreisen das Terrain unter Führung von Shi Yongxin, wobei sie andächtig das „Dharani des großen Mitgefühls“ (大悲咒 da bei zhou) und die „Lobpreisung des reinen Wassers“ (杨枝净水赞 yang zhi jing shui zàn) rezitieren. 
 

 





 


  




24. April  /  2. Tag

Am Vormittag erklärt der "kaitang shi", Dharma-Meister Longzhong, die Geschichte und die Handhabung der Almosenschalen, die Regeln des Bettelns und die Regeln für das gemeinschaftliche Essen in der Halle. Die Ordinanden erfahren so z.B., dass der Shakyamuni-Buddha selbst anwies, dass ein Mann, der weder Almosenschalen noch die drei Gewandungen besitzt, nicht ordiniert werden darf, oder praktische Regeln wie, dass die oberen zwei Drittel der Außenwand der Schale als „rein“ gelten, das untere Drittel hingegen als „unrein“ zu handhaben ist, u.v.m.
Die Einnahme der täglichen zwei vegetarischen Mahlzeiten – morgens und mittags – in der Speisehalle wird als Übung der buddhistischen Praxis angesehen und spielt im Leben der Mönchsgemeinschaft eine wichtige Rolle. Die angehenden Mönche lernen in diesem Zusammenhang auch die sich auf das Essen beziehenden fünf Kontemplationen (五 观  wu guan).



Im weiteren Verlauf des Tages werden die Ordinanden vom "kaitang shi" und anderen Meistern einer Prüfung unterzogen, mit der sichergestellt werden soll, dass sie die Vorschriften des Vinaya auswendig gelernt haben (过毘尼 guo pini).
Am Abend  findet sich die Ordinanden zum gemeinsamen Verehren der Buddhas und Bereuen (礼佛 懴悔  lifo chanhui) zusammen.



25. April  /  3. Tag



Im Verlauf des Vormittags erlernen die Ordinanden das fachgerechte Entfalten, Anlegen und Zusammenfalten der Mönchsgewänder.

Anschließend werden sie in den „Vier würdevollen Körperhaltungen“ (四威仪/四威儀  si wei yi) unterwiesen, die man auch als die „vier respekteinflößenden Haltungen im Gehen, Stehen, Sitzen und Liegen“ bezeichnet. Dabei lernen sie das Aufrechterhalten eines würdevollen, korrekten Benehmens während man sich in einer der vier Körperstellungen befindet: wie der Wind zu laufen (行如風), wie ein Pinie gerade zu stehen (立如松), wie ein Glocke zu sitzen (坐如鐘) und wie ein Bogen zu schlafen (臥如弓). Im Gehen soll man wie der Wind sein: man sollte nicht ständig um sich schauen oder den Körper hin- und herschlingern lassen, sondern sich mit erhobenem Kinn und aufrechtem Körper wie der Wind geschmeidig und zielstrebig vorwärts bewegen. Im Stehen soll man keine gekrümmte, „lässige“ Körperhaltung einnehmen, sondern gerade und aufrecht stehen wie eine Pinie.  Sitzen soll man nicht mit übereinander geschlagenen oder wackelnden Beinen oder mit krummem Rücken, sondern stabil und solide wie eine Glocke, mit gerade und entspannt vom Stuhl herabhängenden Beinen. Zum Schlafen soll man den Kopf auf den rechten  Arm lagern und sich wie der Bogen eines Schützen hinlegen, diese Haltung wird als förderlich für einen guten Schlaf angesehen. Um schlechte oder sinnliche Träume zu vermeiden, soll man nicht auf dem Rücken oder auf dem Bauch schlafen.
Diese vier Körperhaltungen zählen zu den essentiellen Tätigkeiten des Lebens, die ein jeder Mensch jeden Tag ausführt, ihre Regelung prägt somit das gesamte zukünftige Leben der Ordinanden.

Am Nachmittag empfängt Shi Yongxin als Gastgeber der Versammlung den Ältesten Chuanyin (传印长老 chuanyin zhanglao), der in der Ordinationsversammlung die Rolle des  Präzeptors (得戒和尚 dejie heshang) übernimmt, und den Ältesten Shaoyun (绍云长老 shaoyun zhanglao), der als Katechist (教授阿闍黎 jiaoshou asheli) fungiert

Die Kapriolen des Wetters an diesem Tag werden von vielen als glücksverheißend angesehen. Bei der Ankunft von Shi Chuanyin am Haupttor des Tempels und während Shi Yongxin mit der Mönchsschar ihn durch das Tempelgelände geleitet, regnet es - wie zur Reinigung des Ordinationsgeländes. Als jedoch wenig später die beiden Ältesten, Chuanyin und Shaoyun, vor der Tausend-Buddha-Halle die Mönche und Besucher des Tempels begrüßen, hat der Regen schon aufgehört, und der Himmel hat sich aufgeklart.  


Der Älteste Chuanyin ist seit Februar 2010 Präsident der Buddhistischen Vereinigung Chinas. Er erhielt 1955 seine Ordination unter dem Chan-Meister Xuyun (虚云老和尚) und war später als sein Diener für die Aufzeichnung seiner Reden und Ansprachen zuständig. Der Chan-Meister Xuyun war eine der bedeutendsten  Persönlichkeiten des chinesischen Buddhismus im 20. Jahrhundert, er genießt bis heute nicht nur unter den Buddhisten Chinas, sondern weltweit ein hohes Maß an Verehrung.
Der Älteste Shaoyun ist sowohl Abt des in der Provinz Anhui gelegenen Tempels des Zweiten Patriarchen als auch Vorsteher der Meditationshalle des Shaolin-Tempels. 



26. April   / 4. Tag
An diesem Tag bitten die Ordinanden die „Zwei Lehrer“, in diesem Fall den Präzeptor und den Katechisten, um die Einführung in die Regeln. Im Verlauf der Ordinationsversammlung werden die zur Durchführung der Ordination benötigten Lehrer mehrere Male von den Ordinanden um ihre Hilfe, Unterstützung, Belehrung und um die Vermittlung der Regeln gebeten,-  und stets ist dies ein hoch ritualisierter Akt. In ihm spiegelt sich zum einen ein großer Respekt vor den Lehrern als Wissensvermittler, doch darüber hinaus auch ihre Verehrung als Verkörperung der buddhistischen Weisheit und als lebende Beispiele der Vervollkommnung. In besonderem Maß betrifft dies natürlich die „Drei Lehrer“ (Präzeptor, Katechist und Karmacarya), die, zusammen mit den „Sieben Zeugen“ den Vorsitz der Ordinationsversammlung bilden. Sie sind diejenigen, die den Ordinanden die Weitergabe der jeweiligen Regeln gewähren und für jede der drei Arten von Regeln ehrerbietigst darum gebeten werden müssen. Dementsprechend ist die hierzu verwendete Sprache: „Mönche, habt Mitleid, gewährt mir, dem Jünger, das erwünschte reine Objekt, die Regeln!“
 Es folgt die Überprüfung des Gebrauchs der Mönchsgewänder und Almosenschalen sowie am Abend das Erlernen von Rezitationen und Gesängen. 

27. April   /  5. Tag

Am Morgen versammeln sich die zukünftigen Mönche zum Bekenntnis und zur Buße ihrer Vergehen und Sünden (露罪忏悔 luzui chanhui). 
 

Zu Mittag gibt es ein von dem wohlhabenden Laienbuddhisten Yang Xun (杨勋) gespendetes vegetarisches Festessen. Nachdem der Präzeptor Chuanyin eine Ansprache gehalten hat, betet er für den Weltfrieden, die Prosperität und die Macht Chinas wie auch für die Gesundheit und Freude des Volkes. Er bittet auch um den Segen für die Erdbebenopfer in Yushu (in der Provinz Qinghai) und wünscht dem Shaolin-Kloster und den drei Schätzen (Buddha, seine Lehre, seine Mönchsgemeinschaft) Wohlergehen.
Den Ordinanden erteilt er am Nachmittag eine Unterweisung.

Am Abend vollziehen die Mönche eine Zeremonie für die Hungergeister (普利十方焰口 puli shifang yankou) und für die Bewahrung der Menschen vor den drei ungünstigen Wiedergeburten (in der Hölle, als Hungergeist, als Tier).


28. April / 6. Tag

Im Verlauf des Vormittags findet eine Zeremonie zur „Wiederherstellung der Reinheit“ statt.
Am Nachmittag heißen der Älteste Chuanyin und die Mönchsgemeinschaft den dritten der „Drei Lehrer“, den  „Karmacarya“ (羯磨阿闍黎 jiémó ashéli), willkommen und bitten ihn um seine Unterstützung. Die Funktion des Karmacarya entspricht jener des Beichtvaters in der katholischen Kirche. Sie wird in dieser Ordinationsversammlung von dem Ältesten Jingliang (净良长老 jingliang zhanglao) erfüllt, dem Direktor der „Taiwan-China Buddhist Association“ (台湾中国佛教会  taiwan zhongguo fojiaohui). Er hält in der Tausend-Buddha-Halle eine Ansprache.
 








Anschließend unterziehen sich die Ordinanden einer Kopfrasur und einem rituellen Reinigungsbad. Am Abend beginnt eine Nachtmesse, die bis zum frühen Morgen dauert.






29. April / 7. Tag






Spätmorgens um 8 Uhr  treten die in Reihen gegliederten  Klassen der Ordinanden vor der Tausend-Buddha-Halle an und begrüßen ehrerbietig die „Drei Lehrer“ mit dem Klang ihrer Sutrenrezitation. Die „Drei Lehrer“ sitzen, umgeben von einer Ehrenformation, im Innern der Halle. Wie es dem buddhistischen Brauchtum entspricht, übergeben sie nun den Ordinanden die Novizenregeln. Danach versammeln sich alle vor der Residenz des Abtes, und die „Drei Lehrer" ermutigen die Ordinanden, die gerade die 10 Regeln erhalten haben, während der verbleibenden Ordinationszeit couragiert vorwärts zu streben und konzentriert zu lernen. Die niederknienden Ordinanden hören respektvoll zu.



30. April / 8. Tag 
   

   
Der achte Tag der Dharma-Versammlung dient der Erklärung und Erläuterung der Regeln und Gebräuche, denen die Novizen unterliegen, zuerst durch den Ältesten Shaoyun und im weiteren Verlauf durch den Dharma-Meister Haiben (海本法师 haiben fashi). Am Abend findet eine Buß-Zeremonie statt.



1. Mai / 9. Tag

Den gesamten Tag hindurch wird die Erläuterung der Novizenregeln durch den Dharma-Meister Haiben fortgesetzt. Der Abend wird nochmals mit Beichte und Buße beendet. Dies ist der letzte Tag jenes Abschnitts der Ordinationsversammlung, der sich mit der Weitergabe der Novizenregeln befaßt.




 

Mit dem kommenden Tag beginnt für die Ordinanden die direkte Vorbereitung auf den Erhalt der Mönchsregeln. Eine Erläuterung dieses Abschnitts der Ordinationsversammlung ist unter folgendem Link zu finden: Die Ordiantionsversammlung im Shaolin-Kloster Teil 2 - Übermittlung der Mönchsregeln



* ~~~*



Alle Fotos: copyright by Songshan Shaolin-Tempel , Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von Yankai fashi. 
Die Inhalte dieses Artikels folgen größtenteils den entsprechenden Erläuterungen der Homepage des Shaolin-Klosters, sie wurden von mir nach bestem Wissen und Gewissen auf ihren Wahrheitsgehalt hin geprüft und erstellt. Letztendlich geben sie meine Reflektion der Dinge wieder.
27.7.2011 - © copyright: yss 
Letzte Änderung: 20.6.2013
Urheberrechtlich geschützt / yss