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Jieba (戒疤) – Die Ordinationsnarben 



Ein jeder Shaolin-Anhänger kennt sie aus dem Film „Shaolin Tempel“ (少林寺): "jieba", die symmetrisch angeordneten „Punkte“ auf dem Kopf von Jet Li (李连杰 Lǐ Liánjié) in der Hauptrolle des  Jue Yuan. Nicht wenige glauben, dass alle chinesischen Mönche der Tang- oder Song-Dynastie solche Brandmale als Zeichen ihrer Mönchsweihe trugen, da auch in vielen anderen Filmen, deren Handlung in jener Zeit angesiedelt ist, die Köpfe der dargestellten chinesischen Mönche mit diesen runden „Narben“ versehen sind.
Während in der Tang-Zeit noch kein direkter Zusammenhang von Mönchsordination und dem Brennen von Narben existierte, ist dieser in der heutigen Zeit durchaus gegeben. Das Anbringen von Ordinationsnarben zählt heute jedoch keineswegs zum Pflichtprogramm der Mönchsordination. Es unterliegt allein der persönlichen Entscheidung und ist eher als seltene „Kür“ anzusehen.


• Name
• Bedeutung
• Geschichte
• Verbreitung
• Anzahl der Narben
• Material
• Durchführung
• Stellungnahme




Name (名)


Das Wort „戒疤“ (jièbā) besteht aus zwei Zeichen:  „戒“ (jiè) bedeutet in direkter Übersetzung als Substantiv „Zucht“ oder das Setzen bzw. Verhängen einer Sperre; in Zusammenhang mit dem Buddhismus bezeichnet es die buddhistischen Regeln und verweist auf die Ordination. „疤“ (bā) bedeutet „Narbe“. „Jieba“ bezeichnet also die Narben, die im Zusammenhang mit der Ordination gebrannt werden. Weitere in China geläufige Namen dieser Narben sind „香疤“ (xiāngbā; xiāng = Räuchermittel) und „印疤“ (yìnbā; yìn = Siegel).
Zur Bezeichnung des Vorgangs bzw. des Rituals, in dem man die Ordinationsnarben einbrennt, werden die chinesischen Zeichen „燃“ (rán) oder „烧“ (shāo) verwendet, beide mit der Bedeutung von „brennen, anzünden, etwas abbrennen“. Entsprechend des Körperteils, an dem die Narben gebrannt werden, wird die Prozedur oft „Brennen des Scheitels“  (燃顶 rán dǐng), “Brennen des Armes“ (燃臂 rán bì) etc. genannt. Desweiteren gibt es die weniger pragmatische Bezeichnung „Eine Lampe anzünden, um den Buddha zu ehren“ (燃灯供佛 rán dēng gōng fó), die auch in der Homepage des Shaolin-Klosters verwendet wird.



Bedeutung (意)


Das Brennen von Ordinationsnarben zählt zu den Methoden der Selbstopferung im Buddhismus, die wiederum dem großen Bereich der asketischen Praktiken (苦行) zugerechnet werden. Die Preisgabe des physischen Körpers (捨身, 遗身, 亡身) ist ein Ausdruck des Ideals, die Bindung an den Körper, an das physische Wohlergehen und den Lebenstrieb aufzugeben. Dieses findet sich zwar in allen großen Weltreligionen, hat jedoch im Buddhismus aufgrund der Lehre von der  Ichlosigkeit und Nichtseelenhaftigkeit (Anatta; chin.: 无我) eine besondere Bedeutung.


In einer Vielzahl der Praktiken, den eigenen Körper in Teilen oder im Ganzen zu opfern, wird das Element Feuer verwendet. Dies reicht von der kompletten Selbstverbrennung (焚身)  als äußerstes Extrem über das Verbrennen einzelner Körperglieder (z.B. Arm, Hand, Finger) bis zur Erzeugung von Brandnarben auf den verschiedenen Partien des Körpers. Ihre Lokalisation ersteckt sich vom Kopf über die Arme und den gesamten Oberkörper bis auf die Hüften und die Beine, letztere  jedoch seltener.

Das teilweise bis vollständige Verbrennen des eigenen Körpers als Selbstopferungspraktik ist von besonders starker Symbolkraft. Eine offensichtliche Verbindung besteht zum Anzünden eines Lichtes bzw. einer Lampe (燃灯 rán dēng). Licht zählt neben Wasser, Blumen, Räucherwerk, Nahrungsmitteln zu den „sechs Opfergaben an den Buddha“; im allgemeinen wird es durch das Anzünden von  Kerzen u.ä. im Tempel gespendet (weithin bekannt sind die tibetischen Butterlampen). Licht ist auch ein Symbol der Weisheit, und so soll das Anzünden eines Lichtes jedermann daran erinnern, nach Weisheit zu streben. Es heißt: „Weisheit ist wie ein Licht, das die Dunkelheit in einem Raum durchdringt und die in ihm vorhanden Dinge sichtbar macht“ und „Wie das Licht die Dunkelheit beseitigt, kann Weisheit die Unwissenheit von tausend Jahren vertreiben.“ In der Homepage des Shaolin-Klostes wird der Zusammenhang des Brennens von Ordinationsnarben mit dem Anzünden eines Lichtes betont und – wie oben schon erwähnt – das entsprechende Ritual in der Ordinationsversammlung von 2013 als „Anzünden der Lampe“ bezeichnet.*1

Feuer hat aufgrund seiner Zerstörungskraft auch einen reinigenden und befreienden Aspekt. Deshalb spielt es seit Urzeiten eine herausragende Rolle in religiös motivierten Reinigungsritualen. Es soll das Schlechte im Menschen zerstören und dient als Mittel zur Sühne. Aufgrund seines reinigenden und transformierenden Potentials symbolisiert es die Selbstläuterung und die Selbsterneuerung.
 

Die Motive für die Durchführung von Selbstopferungspraktiken sind vielfältig. Parallel zu dem Wunsch nach Befreiung von den Zwängen der physischen Existenz steht oft die Aversion gegen den eigenen Körper, der manchmal nur als „Hautbeutel“ (皮袋) angesehen wird, und daraus resultierend das Bedürfnis nach symbolischer Reinigung.*2
Ebenso ist der Glaube an die magische Kraft des selbstlosen Opfers von Bedeutung. Die buddhistische Literatur zur Selbstopferung von Mönchen und Nonnen verbindet diese oft mit der Schilderung von Wundern, die das Opfer begleiten oder ihm folgen, wodurch viele dieser Mönche auch zu Wundertätern werden. In einigen Fällen wurde von buddhistischen Mönchen die teilweise oder vollständige Selbstverbrennung zum Erhalt von Regen oder für die Beendigung einer Hungersnot durchgeführt,*3 und noch in der Ming-Zeit wird von der Macht eines Mönchs über Wind und Regen berichtet.*4 Unübersehbar ist in diesem Zusammenhang die Verbindung zu dem Prinzip der „Sympathetischen Resonanz“ (感应 gǎnyìng), einem zentralen Konzept der Han-Kosmolgie, und dem auf ihm basierenden Brauch der (zumindest  potentiellen) Selbstopferung zur Beeinflussung ungünstiger natürlicher Gegebenheiten, der schon in der Han-Zeit dokumentiert ist.*5


(2) Chanmeister Xuyun ... mit 9 Fingern
Ein weiteres bedeutendes Motiv für die teilweise oder ganze Selbstverbrennung ist die Hoffnung auf die Begleichung karmischer Schulden, die in den Schriften, die diese Selbstopferungspraktiken propagieren, versprochen wird. Der Gläubige erhofft eine günstigere Wiedergeburt, idealerweise im „Reinen Land“, dem paradiesischen Reich des Amitabha-Buddha, in dem das mühelose Erreichen der Erleuchtung und des Nirwana in Aussicht steht. Die Tilgung karmischer Schulden betrifft  jedoch nicht nur die eigene Existenz, sondern lässt sich auch durch das Konzept der „Verdienstübertragung“ (回向“) auf andere Lebewesen erstrecken und kommt insofern einer der wesentlichsten Forderungen des Konfuzianismus, der Kindespflicht, entgegen (verletzt jedoch gleichzeitig das Verbot, den von den Vorfahren erhaltenen Körper zu schädigen). Ein Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit findet sich in dem weit über die Grenzen Chinas hinaus hochverehrten Chan-Abt Xuyun (虚云, 1840-1959), der 1897 zum Ashoka-Tempel bei der Stadt Ningbo pilgerte, im Verlauf eines großen Zeremoniells den Ringfinger seiner linken Hand abbrannte, und den daraus entstandenen „Verdienst“ auf seine Mutter, die bei seiner Geburt starb, übertrug.*6

Schon in der Song-Dynastie wurden sowohl das „Brennen des Scheitels“ wie auch das Abbrennen eines Fingers zur Besiegelung eines Gelöbnisses durchgeführt. Ciyun Zunshi (慈雲遵式, 964-1032), ein Meister der Tiantai-Schule, brannte sich 983 im Guoqing-Kloster vor der Statue des Samanthabadra einen Finger ab und versprach, die Lehren der Tiantai-Schule zu erlernen. Vier Jahre später gelobte er am 24. November, dem Todestag des großen Tiantai-Meisters Zhiyi (智顗, 538 - 597), bis ans Ende seiner eigenen Tage Zhiyis „Vier Dhyāna Samadhi (四禪三昧) zu praktizieren und brannte sich zur Besiegelung dieses Schwurs den Scheitel.*7
In der späteren Verbindung mit der Ordination wurde diese Bedeutung ausschlaggebend. Bis heute gelten die Brandnarben als lebenslanges „Siegel“ () des Bodhisattva-Gelöbnisses, wobei früher das Ritual ihres Brennens mitunter das gesprochene Gelübde ersetzte. Sie symbolisieren das Versprechen, den eigenen Körper, das eigene Leben für die Einhaltung des Gelöbnisses herzugeben.

Mit ihrer weiteren Verbreitung erhielten die Ordinationsnarben auch eine profane Funktion: sie wurden als Substitut des Ordinationsausweises ein Mittel zur Kennzeichnung von nach han-chinesischer Tradition ordinierten Mönchen, weshalb sie mitunter als Instrument der Diskriminierung (unter mongolischer Herrschaft) verstanden werden.*8 Trotzdem sehen heute viele buddhistische Laien in den Ordinationsnarben durchaus ein Unterscheidungsmerkmal hinsichtlich der „Echtheit“ bzw. Ernsthaftigkeit eines Mönchs. Es wird angenommen, dass ein „falscher“ Mönch sich der Prozedur des Brennens aufgrund ihrer Schmerzhaftigkeit und eventuell gesundheitsschädigenden Wirkung nicht unterziehen würde, zum anderen, dass er nicht eine lebenslange „Stigmatisierung“ durch Narben auf sich nehmen würde, die sich ja nicht so einfach wieder ablegen lassen wie eine Mönchsrobe.*9



Geschichte (历史)


Schon in den frühen buddhistischen Schriften gibt es Schilderungen von Selbstopferungen mit der vorrangigen Motivation, durch die Hingabe des eigenen Körpers anderen Lebewesen zu nützen. Besonders zahlreich sind sie in den Jataka-Geschichten, den Erzählungen über die früheren Leben des Buddha. Zu den bekanntesten Beispielen zählt eine Geschichte aus den Jatakamala-Erzählungen, der zufolge der Buddha in seiner Inkarnation als junger Prinz Sattva  seinen Körper einer Tigerin opfert, um sie davor zu bewahren, vor Hunger ihre eigenen Jungen zu fressen. Sie wurde schon zur Zeit der Nördlichen Wei (-Dynastie, 439 – 534) in den Höhlen von Dunhuang bildlich dargestellt.*10 Ein anderes in den Höhlen von Dunhuang dargestelltes Jataka-Beispiel ist die Erzählung über den König Shibi (尸毘王), der um eine Taube vor einem hungrigen Falken zu retten, das Äquivalent des Gewichts der Taube aus seinem eigenen Fleisch herausschnitt und dem Falken zum Fraß gab.*11
 
(3) König Shibi opfert sein Fleisch für eine Taube


Im buddhistischen Kanon sind die Aussagen zur Selbstopferung und deren Wertung jedoch widersprüchlich und gerade in Bezug auf die Selbsttötung schwer festzulegen. Auch in den Vinayas, den Regelkodexen des buddhistischen Kanons, ist keine einstimmige Bewertung zu finden. Im Theravada-Vinaya wird weder die versuchte Selbsttötung, noch die erfolgreiche als ein Vergehen gewertet, jedoch gilt die Auffordern zur Selbsttötung als eines der 4 schweren Vergehen (Pārājika), die den Ausschluss aus der Sangha zur Folge haben.*12  Im Mahasanghika-Vinaya (摩诃僧祇律), der vor 418 ins Chinesische übersetzt wurde, wird explizit gesagt, dass es Mönchen nicht erlaubt ist, sich  zu töten.*13


Klar und unmissverständlich ist die Stellung des Buddha in Bezug auf strenge, selbstquälerische asketische Praktiken. Er unterteilt die Menschen in vier Arten: solche, die sich selbst quälen, solche, die Andere quälen, jene, die sich selbst und Andere quälen und jene, die weder sich selbst noch Andere quälen. Und er stellt fest: “Einen Menschen, der weder sich selbst noch andere quält, gibt es, wenn ein Vollendeter in der Welt erscheint, ein Vollerwachter, ein Buddha …“.*14  Der „Mittlere Weg“ des Buddha impliziert in erster Linie eine pragmatische Erhaltung und Nutzung des eigenen Körpers, zumindest bis der Mönch die endgültige Geistesklarheit und die Freiheit vom Kreislauf der Wiedergeburten erlangt, den Körper also tatsächlich von Innen heraus überwunden hat.

Das Verhältnis zur physischen Selbstopferung ist im Buddhismus jedoch abhängig von dem endgültigen Heilsziel. Es erfährt deshalb im Mahayana-Buddhismus – insbesondere aufgrund neuer Interpretationen der Mitleidsethik sowie der zunehmenden Bedeutung der Ansammlung von „Verdiensten“  - wesentliche Veränderungen,  wie übrigens auch viele andere Formen der Gewalt.

Das Lotos-Sutra, ein Hauptwerk des indischen Mahayana-Buddhismus, lieferte in seinem 23. Kapitel mit der Geschichte des „Bodhisattva Medizin-König“ (妙法莲华经药王菩萨本事品第二十三) ein bedeutendes Vorbild für das partielle oder vollständige Verbrennen des eigenen Körpers: nachdem dieser Bodhisattva aus dem Laienstand in einem seiner früheren Leben dem Buddha die besten Gaben, derer er habhaft werden konnte, geopfert hat, findet er, dies sei nicht genug. Er übergießt seinen Körper mit Duftölen und verbrennt ihn zu Ehren des Buddha. Das Sutra preist diese Selbstopferung als die höchste aller Gaben, gleich wie in den darauffolgenden Kapiteln das Abbrennen der Arme, eines Fingergliedes und eines Zehengliedes.*15
Die erste Übersetzung des Lotos-Sutras ins Chinesische erfolgte schon vor 320, doch erst mit seiner 2. Übersetzung durch Kumarajiva im Jahr 406 und der darauf folgenden  Verbreitung in ganz China, wurde diese Geschichte weithin bekannt. Mit seiner zunehmenden Bekanntheit wurde das Lotos-Sutra zu einem der wichtigsten Werke für die Rechtfertigung von Selbstverbrennungen.

Mit der Weiterentwicklung des Mahayana-Buddhismus auf chinesischer Erde gewannen die Praktiken der Selbstopferung an Wichtigkeit und Verbreitung, gefördert durch die Entstehung und Verbreitung von Schriften, die die „Jünger des Buddha“ direkt zu solchen Handlungen aufforderten, sie als Verpflichtung propagierten und gleichzeitig eine hohe Belohnung versprachen.

Zwei apokryphe Werke sind hier - insbesondere in Bezug auf das Brennen von Ordinationsnarben - bis heute  von herausragender Bedeutung. Sie erschienen in China nach dem ersten Auftreten von Selbstverbrennungen im 5. Jahrhundert *16. Es sind dies das Brahmajala-Sutra (梵网经 fànwǎng jīng) aus der Mitte des 5. Jahrhunderts, das einen Bezug zu dem Bodhisattva-Gelöbnis gibt, und das Shurangama-Sutra (大佛顶首楞严经 dà fódǐng shǒuléngyán jīng ), das Anfang des 8. Jahrhunderts als putative Übersetzung auftauchte, dem heutigen Kenntnisstand zufolge jedoch unter Einbeziehung von Übersetzungen älterer Schriften in China verfasst wurde.*17


Die im Brahmajala-Sutra postulierten Bodhisattva-Regeln, die schon früh als eigenständiges Regelwerk kursierten, sind in 10 Haupt- und 48 Nebenregeln unterteilt.  Die sechzehnte ihrer 48 Nebenregeln lautet:  
„Söhne des Buddha, zuerst soll man gründlich das rechte Verhalten, die Sutren und die Regeln des Mahayana lernen, um sein Verständnis für dessen Bedeutung zu vertiefen (und einen rechten Geschmack davon zu bekommen). Trifft man auf einen Bodhisattva-Novizen, der auf der Suche nach den Mahayana-Sutren und –Regeln hunderte oder gar tausende von Meilen gereist ist, soll man ihm entsprechend der Lehre alle asketischen Praktiken erklären, wie seinen Körper, Arm oder Finger zu (ver-)brennen. (Ver-)brennt er nicht seinen Körper, Arm, oder Finger als Opfergabe an die Buddhas, so ist er kein Bodhisattva-Mönch. Darüber hinaus sollte er gewillt sein, einem hungrigen Tiger, Wolf, Löwen oder den Hungergeistern seinen Körper, eine Hand oder einen Fuß zu opfern. Anschließend soll man ihm nach und nach die rechte Lehre darlegen und in seinem Geist das Verständnis für sie erwecken. Wenn ein Bodhisattva  (persönliche) Vorteile und Verehrung sucht, auf Fragen nicht antwortet, die Sutren und Regeln fehlinterpretiert, oder die Drei Juwelen schlecht macht, ist er eines leichten Vergehens schuldig.“*18

Im Shurangama-Sutra verkündet der Buddha:
„Nach meinem Parinirwana wird es Bhikshus geben, die sich der Praxis de Dhyana hingeben, um Samadhi zu erlangen, und die ihren Ernst und ihre Aufrichtigkeit durch ein Opfer vor einem Bild des Tathagata bezeugen, wie z.B. durch Abschneiden eines Teiles ihres Körpers oder durch Verbrennen eines Fingers oder durch das Brennen einer Stelle ihres Kopfes mit Weihrauch. Solche Jünger begleichen sofort alle ihre karmischen Schulden, die seit anfangloser Zeit angehäuft sind und sie werden augenblicklich befreit sein von den Fesseln dieser dreifachen Welt. „*19

Doch schon in der Tangzeit waren die verschiedenen Praktiken der Selbstopferung unter den buddhistischen Mönchen Chinas auch ein Gegenstand offener Kontroversen. Der Mönch Yijing (义淨, 635-718), der 695 von seiner Reise nach Indien zurückkehrte, war einer ihrer prominentesten Gegner. Eindringlich mahnte er in seinem Werk „Aufzeichnung über die buddhistischen Praktiken im südlichen Meer“ (南海寄归内法传), dass den Mönchen diese Praktiken gemäß dem Vinaya verboten seien und erläuterte die Wichtigkeit der exakten Einhaltung der Regeln des Vinaya für einen Mönch. Yijing befürwortete jedoch, dass ein buddhistischer Laie - wenn erforderlich - über seinen materiellen Besitz  hinaus auch sein Leben opfert.*20

Yijings Mahnung sollte bei vielen Mönchen kein Gehör finden. Die vollständigen Selbstverbrennungen waren in der Tangzeit auch unter Mönchen und Nonnen keine Seltenheit. Darauf verweisen sogar nicht-religiöse Quellen wie ein Edikt des Kaisers Taizong von 636 *21  und ein Regierungserlass von 720, der Mönchen und Nonnen die Selbstverbrennung verbot.*22
Das Abbrennen eines Fingers und das Brennen von Narben in den Scheitel des Kopfes  wird in der Tang-Dynastie auch von einem prominenten Gegner der Buddhisten, dem Literaten Han Yu (韩愈,  768-824), bezeugt. Anlässlich des enthusiastischen Empfangs der Finger-Reliquie des Buddha in Chang’an im Jahr 819 beklagt er in seiner Throneingabe gegen die Verehrung der Buddha-Reliqie  (諫迎佛骨表) dass die irregeleiteten Menschen „zu Dutzenden und zu Hunderten die Scheitel ihrer Köpfe brennen oder ihre Finger abbrennen  …“.*23
 
955 wird in einem unter Kaiser Shizong der Späteren Zhou-Dynastie (周世宗)  erlassenen Edikt festgehalten: „Sangha und Laien verbrennen ihre Körper, zünden ihr Schädeldach an und brennen ihre Finger ab, oder sie schneiden sich die Hände ab und tragen sie auf (Stock-)Spitzen wie flammende Fackeln…  all das muss nun enden. Dies sind schwere Verstöße, wie sie im Vinaya definiert sind.“*24  Zwar waren es eher wirtschaftliche Gründe, die den Kaiser dazu bewegten, mit seinem Edikt eine Zeit der Enteignung und Entmachtung der Klöster einzuleiten, die als vierte „Buddhistenverfolgung“ in China angesehen wird. Doch soll er insbesondere von diesen Praktiken der Buddha-Verehrung angewidert gewesen sein.

Einen hohen Stellenwert hingegen haben die Selbstopferungen in den mittelalterlichen Kollektionen monastischer Biografien. Schon in den “Biografien eminenter Mönche“ (高僧传) des Mönchs Huijiao von 519  gibt es einen gesonderten Abschnitt für „Jene, die ihren Körper aufgegeben haben“ (亡身篇). In den 665 erschienenen „Fortgesetzten Biografien eminenter Mönche“ (续高僧传) von Daoxuan, wie auch in den darauffolgenden "Song Biografien eminenter Mönche" (高僧传) ist diesen Mönchen ebenfalls ein eigenes Kapitel vorbehalten, dort werden sie als solche "die den Körper zurück lassen" (遺身) vorgestellt. Diese Biografie-Sammlungen zeigen auch, dass durch ein besonderes Beispiel an Selbstopferung, wie beispielsweise die Selbstverbrennung, es sogar unbedeutenden, unbekannten Mönchen möglich war, postum in den Bereich der „Eminenzen“  aufzusteigen.*25

In den literarischen Quellen der Tang-Zeit wird das Brennen von Narben noch nicht mit der Ordination assoziiert, es tritt wie die anderen Selbstopferungspraktiken vornehmlich als Handlungen religiöser Eiferer und heiliger Männer auf. Die „Ming-zeitlichen fortgesetzten Biographien eminenter Mönche“ (明高僧傳, 1600) von Ruxing jedoch beinhalten den bisher frühesten Nachweis über das Brennen von Narben im Zusammenhang mit der Ordination. Er findet sich in der Biografie des Mönchs Zhide (志德和尚, 1235 – 1322), in dessen zweiter Lebenshälfte die Yuan-Dynastie unter Kublai Khan begann. Der Biografie zufolge erteilte Zhide um 1280 den „sieben Klassen“ (七众)  von Buddhisten die Ordination und „er brannte die Scheitel der Köpfe und die Finger der Ordinanden als ein Gelöbnis, das bis ans Lebensende reicht“.*26  Zhide legte fest, dass für den Erhalt der Novizenregeln drei Räucherkegel (三柱香) und für den Erhalt der Mönchsregeln 12 Räucherkegel (十二柱香) abzubrennen seien.*27  Seine „Erfindung“ verbreitete sich über die Klostergrenzen hinaus und mit der Zeit wurde das Brennen von Ordinationsnarben eine Formalität, die alle in der han-chinesischer Tradition ordinierten Mönche erfüllen mussten. In der frühen Qing-Dynastie war es im gesamten chinesischen Reich verbreitet.*28
 
Als in der Qing-Dynastie unter Kaiser Yongzheng (雍正帝,  Regierungszeit 1722-1735) die staatlich kontrollierte Ausgabe von Ordinationsausweisen (度牒) ausgesetzt wurde, mussten sich die Mönche - Angaben von H. Welch zufolge - zum Ersatz für ihre Erkennung Ordinationsnarben brennen lassen.*29  Offiziell wurde das System der staatlichen Erteilung von Ordinationsausweisen erst unter Yongzhengs Sohn, Kaiser Qianlong endgültig eingestellt, unabhängig davon erhielten die Mönche weiterhin von dem Kloster ihrer Ordination ein Ordinationszertifikat.*30
  
Verschiedene Theorien legen den Ursprung des Brennens von Ordinationsnarben in frühere Zeiträume. Eine davon, die sich auf das  Ende der Song-Dynastie bezieht, lautet folgendermaßen: Als die mongolische Armee auf ihrem Weg nach Süden China eroberte, wurden viele Männer im Alter von 20 bis 40 Jahren massakriert oder zur Fronarbeit zwangen. Buddhistische Mönche jedoch verschonten sie, weil zu diesem Zeitpunkt der Buddhismus im mongolischen Hochadel geachtet wurde. So rasierten sich viele junge han-chinesische Männer ihre Köpfe und legten die Mönchsroben an, um den Soldaten zu entkommen,- die Anzahl der Mönche erhöhte sich sprunghaft. Um die Authentizität der Mönche festzustellen, wurden sie von den Eroberern gezwungen, sich Narben auf den Kopf zu brennen. Derart „gebrandmarkten“ Mönchen war es nicht erlaubt, ins weltliche Leben zurückzukehren.*31  - Leider wurde diese sicherlich interessante Hypothese nicht mit Belegen untermauert.



Über die weite Verbreitung des Brennens von Ordinationsnarben in China Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts legen die Berichte von Reisenden aus Europa und Amerika (J.J.M. de Groot,  J.B. Pratt, J. Prip-Moller, H. Welch) Zeugnis ab, von denen einige wertvolle Informationen über die Details des Rituals liefern. Auch in dieser Aufbruchszeit, in der der Buddhismus in China intensiv nach Neuerung strebte, war durchaus nicht wenigen Mönchen die Opferung des eigenen Körpers durch die Anwendung von Feuer ein intensives Bedürfnis, wie von Pripp-Moller und Welch berichtet. Das herausragendste Beispiel seiner Zeit ist vielleicht Shi Jingan (释敬安, 1851-1912), der erste Präsident der "Allgemeinen Buddhistischen Vereinigung Chinas" (中华佛教总会)*32. Er soll sich von Kopf bis Bauch an mehr als 100 Stellen des Körpers Brandnarben zugefügt haben, auf seinen Armen soll eine Narbe in die andere übergegangen sein. Im Alter von 27 Jahren brannte er im Ashoka-Tempel bei  Ningbo vor einer Reliquien-Stupa zu Ehren des Buddha zwei seiner Finger der linken Hand ab, seitdem ist er auch weithin unter dem Namen Bazhi Toutuo (八指头陀), „Acht-Finger-Dhūta“, bekannt.*33


(4) Shi Jingan (Bazhi Toutuo)

Mit der Kommunistischen Regierung brach für den chinesischen Buddhismus eine neue Ära an, in der nicht nur einige seiner alten Bräuche, sondern seine ganze Existenz zur Debatte stand. Die Ächtung der Religion zur Zeit der Kulturrevolution und die offene Aggression gegenüber dem buddhistischen Klerus machten die Ordinationsnarben zu verräterischen „Schandmalen“, an denen sich ein Mönch leicht erkennen ließ, und so wurden sie manchem Mönch zur Gefahr.

Ab Anfang der 1980er Jahre ließ die chinesische Regierung im Zuge ihrer langsamen, stets streng kontrollierten Lockerungen in der Religionspolitik offizielle Mönchsordinationen wieder vermehrt zu. Repressalien gegen den buddhistischen Klerus nahmen ab und eine relative Sicherheit kehrte in das Leben der Mönche zurück. 1981 fand im Guangji-Tempel in Beijing die erste offizielle Ordination nach der Kulturrevolution statt,- ohne das Brennen von Ordinationsnarben.*34  Mit der Zeit führten landesweit die von der Buddhistischen Vereinigung Chinas (中国佛教协会) zugelassenen Weihetempel wieder in regelmäßigem Turnus die Mönchsordination durch, die mit dem Erhalt eines Ordinationsausweises endet.
1983 veröffentlichte die Buddhistische Vereinigung Chinas eine Verordnung mit der das Brennen von Ordinationsnarben offiziell aufgehoben wurde. In dem "Beschluss über die traditionellen Regeln zur Tonsur in den han-buddhistischen Tempeln" (关于汉族佛教寺庙剃度传戒问题的决议) wird gesagt: Das Verfahren, bei der Ordination auf dem Scheitel des ordinierten Menschen Ordinationsnarben einzubrennen „ist kein ursprüngliches Instrumentarium des Buddhismus und wird wegen unerwünschter Auswirkungen auf die Gesundheit in Zukunft aufgehoben"   (“并非佛教原有的仪制,因有损身体健康,今后一律废止”).*35
Trotz der Verordnung der Buddhistischen Vereinigung kam dieser Brauch jedoch nie ganz zum Versiegen und ein Teil der Ordinanden läßt sich nach wie vor die Ordinationsnarben in den Kopf oder den Arm brennen. So auch im Shaolin-Kloster, das seit 2007 wieder dem Kreis der Tempel, die die Mönchsordination erteilen dürfen, angehört. Der Shaolin-Tempel nimmt offiziell dem Brennen von Ordinationsnarben gegenüber eine neutrale Haltung ein.*36




Verbreitung


Der Brauch, Ordinationsnarben auf dem Scheitel des Kopfes zu brennen, ist auf die han-chinesische Tradition des Buddhismus beschränkt und tritt in China und Taiwan auf.*37  Ob er in den han-chinesischen Klöstern und Gemeinden der übrigen Welt gepflegt wird, ist mir nicht bekannt. Innerhalb Chinas war Holmes Welch (1924-1981) zufolge die Provinz Guangdong (广东省) eine Ausnahme. Nach seinem Bericht brannten die Mönche in Dinghushan (鼎湖山) und anderen Klöstern der Provinz die Ordinationsnarben nicht auf das Schädeldach sondern auf die Innenseite des Unterarms.*38
Ebenfalls auf den Unterarm werden in Korea die Ordinationsnarben bei der Novizenweihe gebrannt (hier jedoch mit Räucherstäbchen); vereinzelt soll es in Nordkorea Mönche mit Ordinationsnarben auf dem Kopf gegeben haben.*39

 

Die Anzahl der Narben (数)


De Groot (1854-1921), der Ende des 19. Jahrhunderts die Ordinationszeremonien im Yongquan-Kloster auf dem Gushan in Fuzhou observierte, gibt folgende Anzahl von Ordinationsnarben an:
  • 3 (als Verweis auf die 3 Juwelen bzw. Schätze des Buddhismus: Buddha, seine Lehre und die Sangha)
  •  9 (durch die Multiplikation der 3 soll die dem Ritus innewohnende Kraft entsprechend verstärkt werden)
  • 12
  • 18 (als Repäsentation der 18 Luohan).*40


Diese Zahlen werden durch Angaben von J.B. Pratt bestätigt.*41  Nach Prip-Mollers Beobachtungen in den 20er und 30er Jahren, waren in den Klöstern um Chengdu neun Narben üblich.*42  Weiteren Quellen zufolge ist zwölf die höchste Anzahl an Ordinationsnarben.*43  Während der Ordinationsversammlung des Shaolin-Klosters von 2013 ließen sich – nach Angaben des Shaolin-Mönchs Shi Yankai - die Ordinanden, die sich dem Ritual des Brennens von Ordinationsnarben unterzogen, neun oder zwölf Narben auf dem Kopf brennen.

Außer den Mönchen können sich auch Laien, die die Bodhisattva-Regeln erhalten, Ordinationsnarben brennen lassen. Meist werden ihnen ein, zwei oder drei Narben auf die Innenseite des Unterarms gebrannt.*44

 Früher erhielten auch Novizen Brandnarben. Wenn ein Novize nach seinem Eintritt ins Kloster eine Weile die Sutren und Texte gelernt hatte, konnte es sein, dass ihm als Auszeichnung für herausragende Leistungen von einem alten Mönch im Rahmen der Zeremonie des „Reinen Geistes“ (“清心”仪式) die erste Narbe seines klösterlichen Werdegangs gebrannt wurde, die den Namen „Reiner Geist“ (清心) trägt. Ein, zwei Jahre später konnte er, wenn er sich als qualifiziert erwies, eine zweite Narbe erhalten, die „Freude und Glück“ (乐福) genannt wird. Eine dritte Narbe erhielt der Novize, wenn er an der Novizenweihe im Rahmen der „Dharmaversammlung zur Weitergabe der Regeln der drei Plattformen“ (传受三坛大戒法会) teilnahm.*45  Ob es noch Klöster gibt, in denen der Brauch, den Novizen Narben zu brennen, beibehalten oder wieder aufgenommen wurde, ist mir nicht bekannt.


Material (质料)

Als Material zum Brennen der Ordinationsnarben wird  Beifuß (, lat.: Artemisia argyi) verwendet, der im Osten wie im Westen eine lange Tradition als Heilpflanze hat. In der Traditionellen Chinesischen Medizin ist Beifuß insbesondere für seine Verwendung in der Moxibustion bekannt. Durch die Moxibustion soll der Qi-Fluss angeregt und ein Überschuss an Kälte aus dem Körper beseitigt werden. Sie wird sowohl zur Vorbeugung wie auch zur Heilung von Krankheiten angewandt. Die Moxibustion steht jedoch auch in einem religiösen Kontext und ist Teil schamanistischer Rituale. So wundert es nicht, dass vereinzelt auf einen möglichen direkten Zusammenhang von der Moxibustion als medizinisches Heilverfahren  und dem Brennen von Ordinationsnarben hingewiesen wurde; ein konkreter Nachweis und weitere Erforschung stehen leider noch aus.*46
Das getrocknete Beifuß-Kraut wird in Form kleiner Kegel bzw. kleiner Zylinder“ (艾柱)  verwendet, die eine Länge von ca. 1 cm haben. Manche Klöster benutzen zum Brennen der Ordinationsnarben (speziell auf den Armen) Moxazigarren, in dünnes Papier gerollte Stangen aus Beifußpulver. De Groot gibt in seinem Bericht die Verwendung von Sandelholz an,*47  Pratt berichtet: "Die Löcher erzeugt man durch das Einsetzen von kleinen Holzstücken in die Kopfhaut, die in Brand gesetzt werden, bis sie in das Fleisch eingebrannt sind ...".*47-1

Im Allgemeinen erhält der Ordinand die benötigten Materialien von dem zuständigen „Yinli shifu“ (引礼师父), einem der Zeremonienmeister der Ordinationsversammlung.*48



Durchführung  (进行)

Das Brennen der Ordinationsnarben wird traditionsgemäß am Tag vor der Bodhisattva-Ordination unter der Aufsicht eines älteren, erfahrenen Mönchs durchgeführt. Im Shaolin-Kloster fand es 2013 direkt am Tag der Bodhisattva-Ordination statt,- wie stets vor der Lixue-Halle. 

(5) Shaolin-Tempel 15. Mai 2013 - Brennen der "Jieba"

 Der Ordinand kniet dabei auf einem Gebetshocker oder dergleichen. Zur exakten Positionierung der einzelnen Moxa-Kegel wird auf seinem geschorenen Haupt eine Vorzeichnung angefertigt. Dies geschieht nicht nur aus ästhetischen Gründen,- es ist wichtig, da der Traditionellen Chinesischen Medizin entsprechend bestimmte Stellen des Schädels („Akupunktur-Punkte“) ausgespart werden müssen, um größere gesundheitliche Schäden zu vermeiden. Die Moxa wird mit Hilfe eines „Klebers“ an den vorgezeichneten Punkten auf der Kopfhaut fixiert. Dieser dient ihrer Stabilisierung und um die gesundheitsschädigende Wirkung der Verbrennung abzumildern. Nach den Angaben von Shi Yankai wird hierfür Zahnpasta verwendet. Früher wurde gemäß der Informationen von Prip-Moller das Fruchtfleisch der Longan-Frucht (桂圓)*49  benutzt, anderen Quellen zufolge die Pulpe von Bananen.*50

(6) Shaolin-Jieba:  Die Vorzeichnung

  Beim Brennen der Ordinationsnarben im Shaolinkloster 2013 wurden zur zusätzlichen Protektion zwischen die einzelnen Moxakegel - und manchmal auch auf die Stirn - Streifen eines pflanzlichen Materials gelegt. Shi Yankai zufolge waren sie aus Rettich angefertigt.

(7)  Shaolin-Jieba: Befestigung der Moxakegel auf dem Schädel


(8) Shaolin-Jieba: Ein älterer, erfahrener Mönch überwacht das Brennen der Ordinationsnarben


(9) Shaolin-Jieba: Schutz der Stirn




(10) Anzünden der Moxakegel


(11)


(12)

Während des Abbrennens werden üblicherweise keine besonderen Sutrentexte rezitiert, lediglich die Buddha-Preisungen: „Verehrung dem ursprünglichen Lehrer Buddha Shakyamuni“ (南无本师释迦牟尼佛 námó běn shī shìjiāmóuní fó) oder „Verehrung dem Buddha Amitabha „ (南无阿弥陀佛 námó āmítuó fó). 
Der Vorgang des Abbrennens dauert ca. 5 Minuten, wobei natürlich die letzten Minuten aufgrund der Hitzeeinwirkung besonders schmerzhaft sind. Da es als Reaktion auf den Schmerz möglicherweise zu unwillkürlichen Bewegungen des Kopfes kommt, wodurch der Moxakegel verrutschen oder herunterfallen kann, wird der Kopf des Ordinanden von mindestens einem Mönch festgehalten. Manche der Mönche ertragen den Schmerz mit einer bewunderungswürdigen Gefasstheit.

(13) Shaolin-Jieba: Was mag in diesem Kopf vor sich gehen?

Prip-Moller zufolge kommt es durch die Verbrennung zu einer vorübergehenden Intoxikation des Blutes und einer unwiderstehlichen Müdigkeit, die, wenn man ihr nachgibt, zum Anschwellen des Kopfes und zu einer bleibenden Schädigungen der Sehfähigkeit führen kann. Der Ordinand soll also in den Stunden nach dem Brennen nicht schlafen, und, um sich wach zu halten, darf er frei durch alle Hallen des Klosters gehen und sich die Zeit  vertreiben.*51
Von einem Shaolin-Mönch wurde mir berichtet, dass er nach dem Brennen seiner Ordinationsnarben wochenlang starke Kopfschmerzen hatte und infolgedessen kaum Schlaf fand. Auch kann es zu Konzentrationsstörungen und anderen zerebral bedingten Beschwerden kommen, und nicht immer sind diese vorübergehender Natur.
Um die Schädigung durch Hitze im Körper auszugleichen (退火), werden der TCM entsprechend auch verschiedene Ernährungsempfehlungen gegeben: der Ordinand soll vermeiden, Nahrung mit trockenem Charakter zu essen, stattdessen viel Melone oder Wasserkastanien,*52  weiteren Angaben zufolge soll er viel Sojamilch trinken.*53


Nach dem Abbrennen der Räucherkegel wird die erhärtete Masse aus  "Kleber" und "Brennmaterial" auf dem Kopf belassen. De Groot zufolge dient sie als Wundabdeckung und fördert zudem die Heilung.*54  Es entstehen auf dem Kopf Brandblasen, die nach einigen Tagen verschwinden und, wenn die Wunden sich nicht infizieren, zu den kreisrunden Narben abheilen. Mitunter bleiben wulstige Narben zurück, die den Kopf ziemlich verunstalten - auch Narben sind in der Realtität nicht immer so "hübsch" wie im Film.





Stellungnahme (意见)

1.
Obwohl es sicherlich sinnvollere Möglichkeiten buddhistischer Hingabe gibt, findet das Brennen von Ordinationsnarben immer noch Anhänger, die sich diese Demonstration persönlicher Hingabe wünschen. Eine doktrinäre Grundlage dieser Praxis ist bis heute  fragwürdig. In den kanonischen Quellen lehnte der Buddha extreme Askese und selbstquälerische Praktiken ab. Er lehrte seinen Jüngern nicht, dass sie sich künstlich Schmerzen und Wunden zuzufügen oder sich töten sollten, um ihm zu huldigen, um ihre Leidensfähigkeit zu beweisen, um sich als Symbol der Weisheit darzustellen o.ä. .  Deshalb sollte man m.E. den später aufgekommenen Schriften, die äußerst gewaltsame Methoden der Selbstopferung nicht nur in den höchsten Tönen preisen, sondern regelrecht fordern, mit Vorsicht begegnen und nicht nur sie, sondern auch die eigene Motivation gründlich hinterfragen.

2.
Welchem Grund auch immer das Bedürfnis, mit einer Opferung der körperlichen Unversehrtheit ein Zeichen zu setzen, entspringt,- durch die öffentliche Zurschaustellung bzw. die Anwesenheit einer größeren Menge an Zuschauern präsentiert sich der Opfernde als etwas Besonderes; es gibt einen Unterschied zum mühseligen täglichen Opfer z.B. durch Arbeit, oder dem Opfer „im Verborgenen“.
Die öffentliche Darstellung des persönlichen physischen Opfers übt offensichtlich – unabhängig von Sinn und Zweck – seit alters her eine besondere Anziehungskraft aus, sowohl auf den Ausführenden wie auch auf den Betrachter. Eine interessante Auseinandersetzung mit der Frage, inwieweit diese Selbstopferungspraktiken in den Bereich der „darstellenden Künste“ hineinreichen, findet sich in der zweiten Hälfte eines Artikels von „Dominic“ aus dem Jahr 2000: "PERFORMING ARTS".

3.
In Bezug auf den Shaolin-Tempel erhält die Frage nach der heutigen Bedeutung dieser Selbstopferungspraktik eine besondere klassische Note: die Frage nach der Vorteilsnahme. Wie ein Shaolin-Adept mit seinen Ordinationsnarben umgeht,- ob er sie (fälschlicherweise) als Shaolin-spezifische Markierung in der Gesellschaft zur Schau stellt, ob er sie kommerziell ausschlachtet, mit ihnen sein „Ego“ () aufwertet oder ob er sie mit selbstverständlicher Zurückhaltung handhabt,-  sagt sicherlich mehr aus über seine Ernsthaftigkeit und darüber, wie „ehrenwert“ er ist, als die Narben selbst.

4.
In der Vielfalt an Formen der Selbstopferung im chinesischen Buddhismus ist das Brennen von Ordinationsnarben die einzige, über lange Zeit hinweg „orthodoxe“, sanktionierte Methode. Sie nimmt jedoch nur einen relativ kleinen Raum in dem großen Bereich der Selbstopferung ein, der,- trotz dem Versuch, auch den weiteren Kontext, in den die Ordinationsnarben eingebettet sind, aufzuzeigen,- in diesem Artikel nur in geringem Umfang Erwähnung finden konnte. Eine Auseinandersetzung mit ihm möchte ich jedoch allen Schülern  der buddhistischen Kampfkunst des Shaolin-Tempels, des Shaolin-Kungfu, empfehlen, da sie in besonderem Maß mit dem Thema der Gewalt konfrontiert sind.
Selbstopferungspraktiken sind Formen der Gewaltausübung, Gewalt gegen sich selbst. Dass diese im Wandel der Zeiten schnell von der individuellen Freiwilligkeit zum kollektiven Zwang übergehen kann, zeigt das Beispiel der Ordinationsnarben. Die derzeitige Situation,- dass niemand das Brennen der Ordinationsnarben befehlen kann und niemand es gegen seinen Willen ertragen muss, es jedoch auf der Basis der individuellen Entscheidung durchgeführt werden kann,- ist sicherlich die beste.

5.
Zuletzt möchte ich noch eindringlich davor warnen, das Brennen von Ordinationnarben oder andere der oben geschilderten Praktiken an Freunden oder an sich selbst "auszuprobieren". Ohne die Anleitung durch einen Fachmann, d.h. einen mit diesem Ritual vertrauten Mönch, riskiert man schwerste gesundheitliche Schäden. Mut gepaart mit Dummheit gibt es genug auf der Welt, Mut mit Intelligenz hingegen definitiv zu wenig. 





(14)



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Fußnoten:

*1
„少林寺癸巳年传授三坛大戒第二十七天:正授菩萨戒、扫塔等“
http://www.shaolin.org.cn/templates/T_newS_list/index.aspx?nodeid=23&page=ContentPage&contentid=9796

*2
Maxwell Lanocha „Conceiving the Body of Chinese Buddhism“ in “ Canons – Undergraduate Journal  of Religious Studies“, McGill University, Vol VIII (Seite 28/29), download:
http://www.mcgill.ca/religiousstudies/sites/mcgill.ca.religiousstudies/files/canons_8thedition_2012.pdf

*3
Benn, James A. “Where text meets flesh: burning the body as an apocryphal practice in Chinese Buddhism”, in: History of Religions, Vol.37 No.4, Seite 295-322, Copyright by University of Chicago, Mai 1998.  download: http://ccbs.ntu.edu.tw/FULLTEXT/JR-EPT/benn.htm

*4 
in:  明河  《补续高僧传》二十卷 (Minghe „Bu Xu Gaoseng Zhuan“, Kapitel 20)

*5    
- Robert H. Sharf. Coming to Terms with Chinese Buddhism: A Reading of the Treasure Store Treatise. Honolulu: University of Hawaii Press, 2001. ISBN 978-0-8248-2443-3. (Seite 82 ff)
- Lanocha “Conceiving the Body ..”, Seite 30 ff  -> *2
- The Huainanzi: A Guide to the Theory and Practice of Government in Early Han China
(Seite 210 ff.) - (Translations from the Asian Classics), Translators:  John S. Major, Sarah Queen, Andrew Meyer, Columbia University Press, 2012,  ISBN-10:0-231-52085-9 

*6
Dieses Ereignis ist ausführlich in der „Chronik des Mönchs Xuyun“ (虚云和尚年谱) beschrieben; download:   http://www.shijian.org/n1433c5.aspx

*7
釋果鏡  《慈雲遵式與天竺寺》 (Shì Guǒjìng  “Ciyun Zunshi im Tianzhu-Tempel”)
http://www.ddbc.edu.tw/zh/mambots/editors/joomlafck2/editor/index.php?option=com_docman;task=doc_download;gid=325
Im Laufe seines Lebens brannte Zunshi insgesamt sieben seiner Finger ab, mit den verbliebenen drei Fingern fertigte er noch Kalligrafien an, die später hoch gepriesen wurden.

*8
z.B.: „三坛传授菩萨大戒“  --
http://www.enweiculture.com.cn/dsptext.asp?lmdm=0202030604&wddm=0009&file=200222702020306040009.htm
oder: „烧戒疤才是“真和尚”吗?“  --
http://www.simiao.net/fjxzs/2012/4/25324.html

*9 
z.B.:  „中国僧人头上的戒疤的来历“ , download:   http://bbs.xs8.cn/thread-140325-1-1.html
oder:  „是不是真和尚头是有戒疤而假的没有?“, download:  http://www.baoguangsi.org/a/fuxuewenda/2012/0519/62073.html

*10 
“Mogao Cave 254 (Northern Wei 439-534AD)” , download: http://enweb.dha.ac.cn/0015/index.htm

*11      König Shivi
Fresko in Mogao-Höhle 85 -   sowie  Fresko in „Mogao Cave 275“ download:
http://www.youtube.com/watch?v=xsTGnpcfSPM

*12 
„Welcher Mönch auch immer vorsätzlich ein menschliches Wesen des Lebens beraubt oder ihm eine Waffe [tauglich zum Selbstmord] beschafft oder den Vorteil des Todes preist oder ihn zum Freitod anstachelt [in dem er auf diese Weise spricht]: "Guter Mann, was ist dieses üble und elende Leben für dich? Der Tod ist besser für dich als das Leben!" – wenn er mit solchem Gedanken und Geist, mit solchem Gedanken und Motiv, auf vielfache Weise den Vorteil des Todes preist oder ihn zum Freitod anstachelt, auch der ist zu Fall gekommen und von der Gemeinschaft ausgeschlossen.“  in: Bhikkhu Ñāṇadassana „ BHIKKHUPĀTIMOKKHA - Das Hauptregelwerk der buddhistischen Mönche“ (3.) download: http://www.palikanon.com/vinaya/patimokkha/patimokkha.pdf
sowie:  http://www.accesstoinsight.org/lib/authors/thanissaro/bmc1/bmc1.ch04.html

*13
Oliver Freiberger (Hrg. + teilw. Autor) „Asceticism and its Critics – Historical Accounts and Comparative Perspectives” (Seite 171/172), Oxford University Press, New York, 2006 / The American Academy of Religion, 2006 

*14  
Majjhima Nikāya, Mittlere Sammlung, 2. Teil – Majjhimapannāsam, VI. Buch: Hausherren – Gahapativaggo, 51. Kandaraka Sutta, download:  http://www.palikanon.com/majjhima/kurt_schmidt/m051.htm

*15 
z.B. in: „Das dreifache Sutra von der weißen Lotosblume des wunderbaren Dharma“,   Übersetzung von Tenzin Tharchin Sunim und Elisabeth Lindmayer, download
 https://docs.google.com/viewer?url=http://www.buddhismus-studium.de/materialdownloads/material_lotossutra.pdf

*16 
- Als vermutlich  früheste Selbstverbrennung in China wird von Benn das Beispiel des 396 verstorbenen Mönchs Fayu angegeben (in: Benn „Multiple Meanings of Buddhist Self-Immolation in China — A Historical Perspective“ , download: http://himalaya.socanth.cam.ac.uk/collections/journals/ret/pdf/ret_25_18.pdf

 - Eine andere frühe Selbstverbrennung ist jene der Nonne Shanmiao  (善妙尼), die entsprechend der Beschreibung in den „Biographien der Nonnen“ (比丘尼传) von Baochang  zwischen 440 und 464 stattfand:   No. 2063比丘尼传卷第一并序, 大庄严寺释宝唱撰, 蜀郡善妙尼传十三, download:
http://www.xuefo.net/jingzang/dzz/16-shizhuan/50/2063.htm

*17
Benn zufolge bildet die Verbindung von (Mahayana-)Brahmajala-Sutra und Shurangama-Sutra die textliche Rechtfertigung für die Selbstverbrennung von Mönchen und Nonnen. Siehe Benn “Where Text meets Flesh“ -> *3

*18   
《若佛子,应好心先学大乘威仪经律,广开解义味。见后新学菩萨,有从百里千里来求大乘经律,应如法为说一切苦行,若烧 身、烧臂、烧指。若不烧身臂指供养诸佛,非出家菩萨。乃至饿虎、狼、狮子、一切饿鬼,悉应舍身肉手足而供养之。然后一一次第为说正法,使心开意解。而菩萨 为利养故,应答不答;倒说经律文字,无前无后,谤三宝说者,犯轻垢罪。》 In:  „梵网经菩萨戒本“
download:  http://www.drbachinese.org/online_reading_simplified/drba_others/Brahma_Net/BrahmaNetPrecepts.htm

*19
Zitat aus: Dr. Raoul Muralt (Übersetzung) „Das Shurangama-Sutra“, Angkor Verlag  2007 - (Seite 136)
Im Original lautet der Text: 《若我滅後其有比丘。發心決定修三摩提。能於如來形像之前。身然一燈燒一指節。及於身上爇一香炷。我說是人無始宿債一時酬畢。長挹世間永脫諸漏。》
in: “新印大佛頂首楞嚴經序“ 卷第六  CBETA T.19 No.945, 0132b13–16

*20 
I-Tsing „A Record of the Buddhist Religion As Practised in India and the Malay Archipelago A.D 671-695“, Chapter XXXVIII, Engl. Übersetzung von  J. Takakusu, Oxford At the Clarendon Press,1896

*21
Taizong Edikt von 636:  in Kuiken „The Other Neng“ ->  in Gernet “Buddhism”, S. 250

*22
Benn, James A. “Where text meets flesh”  -> *3

*23
„所以灼頂燔指,百十為群,…“
in: Jiu Tang Shu 160 liezhuan 110 (舊唐書 卷一百六十‧列傳卷第一百一十)

*24
„周世宗的废佛运动“, download:  http://www.shaolin.org.cn/templates/T_newS_list/index.aspx?nodeid=86&page=ContentPage&contentid=1703
Und: „大话佛教东传史: (四十二)柴荣抑佛、宗密双修“ (Chairong)
 download: http://bbs.creaders.net/tea/bbsviewer.php?trd_id=104136

*25
„Mahayana and the Social Imperative” in: Dominic „Performing Arts“ , 2000
download: http://www.russbo.com/index.php?option=com_content&view=article&catid=25&id=294%3Aperforming-arts&Itemid=392&tmpl=component&type=raw

*26
„每与 七众授戒。必令其父母兄弟相教无犯。至于然香然顶指为终身誓。“
Ming gaoseng zhuan – 2. Kapitel (第二卷 明高僧传)
Und:
download: http://cidian.foyuan.net/%D6%BE%B5%C2/

*27
dowload: http://baike.baidu.com/view/54968.htm

*28
Benn „Where Text meets Flesh“ -> *3

*29  
H. Welch “The Practice of Chinese Buddhism” (S. 298), Cambridge, Massachusetts, 1967
Und in : Artikel “戒疤”  in:  http://baike.baidu.com/view/54968.htm


*30
Autor unbekannt “度牒制度” (Artikel vom 22.03.2012)  „佛教导航“-Webpage , http://www.fjdh.com/wumin/2010/03/07162799991.html
 
*31
Hrg. “飞天“, Artikel „烧戒疤才是“真和尚”吗?“ in der Webpage des “Netzwerks Chinesischer Tempel”:  http://www.simiao.net/fjxzs/2012/4/25324.html

*32
Die 1911 gegründete "Allgemeine Buddhistische Vereinigung Chinas" (中华佛教总会) war eine der frühesten buddhistischen Vereinigungen Chinas. Sie wird heute von der „Buddhistischen Vereinigung der Republik China“ (中國佛教會 / BAROC), dem taiwanesischen Äquivalent zur „Buddhistischen Vereinigung Chinas“  der Volksrepublik China, als ihr Vorläufer angeführt. download http://www.baroc.com.tw/about.php


*33
“寄禅和尚“ http://baike.soso.com/v7209249.htm

*34
Hrg. “飞天“, Artikel „烧戒疤才是“真和尚”吗?siehe *31

*35 
ebenda

*36
“全国600名佛教徒在少林寺受戒”, download: http://news.xinmin.cn/domestic/shehui/2007/05/25/578387.html

*37  
Benn „Where Text meets Flesh“ -> *3

*38
H. Welch “The Practice of Chinese Buddhism” (S. 298) -> *29

*39
Frank E. Reynolds, Jason A. Carbine  (Hrg.) „The Life of Buddhism“, Seite 77

*40
„Ils doivent se tenir aux nombres 3, 9, 12 et 18. Trois est le nombre du Triratna, auquel le néophite prend recours ; neuf est trois fois trois , donc saint à la seconde puissance ; personne n'a su nous faire pénétrer l'arcane caché sous le nombre douze; quant h dix-huit, c'est le nombre des principaux Arhats de l'Eglise de la Chine.“
J.J.M. De Groot “Le Code du Mahayana en Chine“, Kapitel XIV („Acceptation des Commandements des Bodhisattvas“, B- Brûlure du Crâne), S. 218 - Amsterdam 1893, Reprint 1967, ISBN 978-3-253-01939-5

*41  
J.B. Pratt „The Pilgrimage of Buddhism and a Buddhist Pilgrimage”, Seite 341; The Macmillian Company, New York, 1928

*42
J. Prip-Moller „Chinese Buddhist Monasteries“ (S. 318 – 320),  Kopenhagen 1937

*43
Autor unbekannt,   “中国僧人头上的戒疤的来历” in:  http://www.gzs.cn/html/2008/12/13/125795-0.html

*44
http://www.jinghua.org.tw/loveshare_album.asp?link=62

*45
“中国僧人头上的戒疤的来历” ->  *43

*46
Benn, James A. “Where text meets flesh”  -> *3   
Wie auch
Frank E. Reynolds, Jason A. Carbine  (Hrg.) „The Life of Buddhism“ -> *39

*47
J.J.M. De Groot “Le Code du Mahayana en Chine“ (Seite 227) -> *40


*47-1
J.B. Pratt "The Pilgrimage of Buddhism" -> *41


*48
“三坛大戒”, download: http://baike.baidu.com/view/2862588.htm

*49
J. Prip-Moller „Chinese Buddhist Monasteries“ -> *42   
wie auch:   J.J.M. De Groot “Le Code du Mahayana en Chine“,  ->  *40

*50
 „戒疤“ in:   http://baike.baidu.com/view/54968.htm

*51
J. Prip-Moller „Chinese Buddhist Monasteries“  -> *42

*52
H. Welch “The Practice of Chinese Buddhism” (S. 300) -> *29

*53
“三坛大戒” -> *48

*54
J.J.M. De Groot “Le Code du Mahayana en Chine“ (Seite 220) -> *40





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Foto 1: Jet Lee in "Shaolin Tempel", copyright unknown
Foto 2: Chanmeister Xuyun, copyright unknown
Foto 3: "König Shibi opfert sein Fleisch für eine Taube", Wandgemälde in den Mogao-Grotten von Dunhuang, copyright unknown
Foto 4: Shi Jingan (Bazhi Toutuo), © copyright by Baidu
Foto 5 - 14: © copyright by BOGDAN KLADNIK, Veröffentlichung mit seiner freundlichen Genehmigung. Bogdan ist ein Naturfotograf aus Slowenien und Mitbegründer der "GURADIANS OF THE UNIVERSE". 2012 veröffentlichte er zwei Bücher über den Shaolin-Tempel und seine Mönche. Sie entstanden in Zusammenarbeit mit dem Abt Shi Yongxin und einigen herausragenden Mitgliedern der Kungfu-Truppe des Songshan Shaolin-Tempels in China.  Besonderheiten von Bogdans Arbeiten über Shaolin sind - neben der hervorragenden Qualität seiner Fotografien und ihren oft überraschenden Perspektiven -, seine Vorliebe für die Verbindung von Kampfkunst und Natur wie auch sein unverkrampfter Wechsel zwischen Ernsthaftigkeit und Humor.



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Die Inhalte dieses Artikels wurden von mir nach bestem Wissen und Gewissen auf ihren Wahrheitsgehalt hin geprüft und erstellt. Letztendlich geben sie meine Reflektion der Dinge wieder.


23.07.2013 - © copyright yss 
Letzte Änderung: 21.05.2014
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